Branchenreport zum Absatzweg
 Direktvertrieb in Österreich

 

erstellt am
01. 02. 17
13:00 MEZ

2017er-Update mit Informationen zu Struktur der Direktvertriebsbranche in Österreich, Kundengruppen, Durchschnittsumsatz pro Kunde sowie Zukunftserwartungen
Wien (pwk) - „Der Absatzweg Direktvertrieb in Österreich ist ein gleichermaßen attraktiver wie dynamischer“, betonten Peter Krasser, Obmann des Bundesgremiums Direktvertrieb in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), und die stellvertretenden Obleute Erwin Stuprich und Herbert Lackner anlässlich der Präsentation des druckfrischen Branchenreports „Direktvertrieb in Österreich“ 2017.

Die zu Grunde liegende Erhebung wurde vom Wirtschaftswissenschafter Michael M. Zacharias, emeritierter Professor an der Hochschule Worms und der Experte in Sachen Direktvertrieb, durchgeführt. Ca. 13.300 aktive DirektberaterInnen gibt es in Österreich (Quelle: WKO-Mitgliederstatistik zum Stichtag 31.12.2016), 13 Prozent der aktiven Direktberater beantworteten einen umfangreichen Fragebogen zu Themen wie Kunden, Produktverkauf, Zeiteinsatz, Einkommen, Zufriedenheit mit ihrer Berufsvertretung in der Wirtschaftskammer und nicht zuletzt über ihre Zukunftserwartungen.
Kundenbindung als einer der Erfolgsfaktoren im österreichischen Direktvertrieb

„Sensationell hoch“ ist demnach die Kundenbindung, so die Branchensprecher: „Knapp 90 Prozent der Käuferinnen und Käufer werden von den DirektberaterInnen als Stammkundschaft eingestuft. Das ist ein Beweis für die Attraktivität des Vertriebsweges bei den Kunden.“

Die Hauptkundengruppen der Direktberater/innen in Österreich sind …
Die Hauptkundengruppe für Produkte im Direktvertrieb sind mit 62 Prozent Frauen mittleren Alters, für weitere 22 Prozent weist der Branchenreport Familien als Käufer aus.
Welche Waren DirektberaterInnen vor allem verkaufen

Der Umsatz pro Kunde liegt nach Angaben der Direktberaterinnen und Direktberater in der Größenordnung von durchschnittlich 119 Euro. Die circa 18.500 DirektberaterInnen verkaufen vor allem Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetik-/Körperpflegeprodukte, Haushaltswaren/Elektrogeräte, Wellnessprodukte sowie Wohnaccessoires und Modeschmuck.

Wer ist in Österreich im Direktvertrieb tätig?
Die Tätigkeit im Direktvertrieb wird vorwiegend nebenberuflich und vor allem von Frauen ausgeführt: Ihr Anteil ist von 55 Prozent (2009) auf aktuell 75 Prozent gestiegen. Rund die Hälfte der DirektberaterInnen verdient monatlich nicht mehr als 500 Euro (brutto). Dies liegt im Wesentlichen daran, dass etwa jede/r Zweite weniger als 10 Stunden pro Woche im Direktvertrieb tätig ist. Andererseits verdienen 8 Prozent der DirektberaterInnen mehr als 4000 Euro im Monat.

Gute Verdienstmöglichkeiten im Direktvertrieb
Für hauptberuflich im Direktvertrieb Tätige weist die Erhebung sehr gute Einkommensmöglichkeiten aus: 60 Prozent der hauptberuflichen DirektberaterInnen haben ein Brutto-Monatseinkommen von mehr als 6000 Euro. „Das Einkommen hängt also sehr stark davon ab, wieviel Zeit man wöchentlich arbeitet. Insgesamt bestätigt die direkte Befragung, dass bei entsprechendem Zeiteinsatz ein hohes Brutto-Monatseinkommen realistisch ist“, führen Zacharias, Krasser, Stuprich und Lackner aus.

Zeiteinsatz als einer der Erfolgsfaktoren
Stichwort „Zeiteinsatz“: Dieser Faktor spielt laut den Experten im Direktvertrieb eine entscheidende Rolle: Mehr Zeiteinsatz bedeutet mehr Kunden, bedeutet eine größere Zahl von Vertriebspartnern in der eigenen Gruppe und damit mehr Umsatz und letztlich ein höheres Monatseinkommen für die DirektberaterInnen.

Wie wird die aktuelle Situation beurteilt, und was wird für die Zukunft erwartet?
94 Prozent der DirektberaterInnen geben an, mit ihrer Tätigkeit „sehr zufrieden“ bzw. „zufrieden“ zu sein. 89 Prozent der befragten DirektberaterInnen sehen die Entwicklung des Direktvertriebs in den nächsten vier bis fünf Jahren als „sehr positiv“ bzw. „positiv“. Bei der Einschätzung der eigenen Einkommensentwicklung bis zum Jahr 2020 glauben 84 Prozent, dass ihr Einkommen steigen bzw. stark steigen wird. Auch einen Vorsatz hat die Mehrheit der DirektberaterInnen gefasst: 55 Prozent wollen künftig mehr Zeit für ihre Tätigkeit im Direktvertrieb aufwenden.

Hohe Zufriedenheit mit der Interessenvertretung
Last but not least wurde die Zufriedenheit der DirektberaterInnen mit der Tätigkeit ihrer Branchenvertretung in den Landesgremien und dem Bundesgremium Direktvertrieb abgefragt: Demnach sind die DirektberaterInnen zu 82 Prozent damit „sehr zufrieden“ bzw. „zufrieden“.

 

 

 

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