Vorarlberger Delegation zu Besuch in NRW – Erfahrungsaustausch mit deutschen Fachleuten
Düsseldorf/Bregenz (vlk) - Ein Jahr nach dem Start des Modellvorhabens "Vorarlberg lässt
kein Kind zurück" war eine 23-köpfige Vorarlberger Delegation kürzlich zum Erfahrungsaustausch
zu Besuch in Nordrhein-Westfalen. Dieses deutsche Bundesland setzt ein gleichartiges Projekt bereits seit mehreren
Jahren sehr erfolgreich um, sodass die Initiative nun landesweit ausgerollt wird.
Ziel von "Vorarlberg lässt kein Kind zurück" ist es, Kinder und Jugendliche sowie Familien
bestmöglich und lückenlos von der Schwangerschaft bis zum Eintritt ins Berufsleben zu unterstützen.
An der dreitägigen Exkursion nahmen Fachleute des Landes Vorarlberg und des Gemeindeverbandes, aus den Gemeinden
Dornbirn, Rankweil und Wolfurt sowie vom Sozialsprengel Rheindelta und der Regio Bregenzerwald teil. In Begleitung
von Vertreterinnen/Vertretern des nordrhein-westfälischen Familienminsteriums besuchte die Gruppe die Modellkommunen
Dormagen, Mönchengladbach, den Kreis Düren, Duisburg sowie Düsseldorf. Dort stand ein Besuch der
Staatskanzlei von NRW auf dem Programm und im Familienzentrum Rath wurde der aktuelle Stand des Modellprojekts
"Kein Kind zurücklassen! Für ganz Nordrhein-Westfalen" präsentiert. Nach dem erfolgreichen
Abschluss der Modellphase mit 18 Gemeinden folgt nun in die erste Stufe des landesweiten Ausbaus. Weitere 22 Kommunen
sind ab sofort Teil der Landesinitiative.
Die Stadt Dormagen ist international bekannt für ihre Vorreiterrolle im Aufbau von Präventionsketten
und kann damit bereits belegen, dass sich Investitionen in die Vorsorge auch im Hinblick auf das Kommunalbudget
positiv auswirken. In Mönchengladbach wurde auf die Initiative HOME eingegangen, die teilweise eine Kooperation
der Kommune mit einer Stiftung ist. HOME bietet Hilfe und Orientierung für Eltern in einem belasteten Stadtteil
an und befasst sich mit der Bildungsförderung an Grundschulen.
Im Kreis Düren wurde die Ausgestaltung eines Präventionsnetzwerkes in einer ländlich strukturierten
Region mit 15 Städten und Gemeinden dargestellt. Die anwesenden Akteure aus Politik, Verwaltung und der freien
Träger beeindruckten durch die überzeugend vorgebrachte Haltung, dass Prävention langfristig verstanden
werden und betrieben werden muss.
Dem Thema Integration und Inklusion widmeten sich die Fachleute in Duisburg. Diese Stadt ist in den letzten Jahren
mit starker Zuwanderung aus Südosteuropa konfrontiert. Die Einbindung des Gesundheitswesens in die Präventionsarbeit
ist ein wesentlicher Faktor für erfolgreiche Integration. Der "Frühe Hilfen Pavillon" mitten
in der Fußgängerzone wiederum stellt niederschwellige Erstkontakte mit allen Duisburger Familien her.
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