Mayr: Land baut B158 als Musterkorridor für optimalen öffentlichen
Verkehr mit Fahrplanverdichtung und Park-and-Ride aus
Salzburg (lk) - Die Busverbindung von Salzburg über den Wolfgangsee bis zur Landesgrenze Richtung Oberösterreich
und Bad Ischl wird nach modernen Grundsätzen der Verkehrsplanung als beispielgebendes Mobilitätsangebot
für eine ganze Region ausgebaut. Es ist eine Maßnahme für alle Zielgruppen, für Pendler, Freizeit
und Tourismus. Dazu werden sogenannte multimodale Verknüpfungspunkte für Mobilität entlang der gesamten
Strecke eingerichtet. "Ein multimodales Mobilitätsangebot bedeutet, dass alle Bevölkerungs- und
Altersgruppen, egal ob zu Fuß, per Rad oder mit Bus und Auto, ausreichend schnell und sicher ihre Ziele erreichen
können. Vielfach ist eine Kombination mehrerer Verkehrsmittel für eine Wegstrecke die sinnvollste Lösung.
Die Verknüpfungspunkte im Wolfgangseekorridor vernetzen alle Mobilitätsangebote der Region, womit die
Erreichbarkeit – auch für kleinere Gemeinden und Siedlungen - entscheidend verbessert werden kann. Damit wird
auch die Abhängigkeit vom Auto entscheidend verringert", erklärte Landesrat Hans Mayr am 31.01.
Initiative wird von Gemeinden und der Stadt Salzburg unterstützt
Die Buslinie 150 – das Herz im Musterkorridor – beginnt in der Stadt Salzburg und führt durch zahlreiche Gemeinden
des Regionalverbands Flachgau Takt 1. "Für alle Beteiligten war damit von Beginn an klar, mit dem Land
gemeinsame Sache zu machen. Bei der Entscheidung für die richtigen Infrastrukturmaßnahmen in den Orten
müssen die Kommunen zwingend eingebunden sein, sei es für Fahrradabstellanlagen oder für Park-and-Ride-Anlagen
bei den Bushaltestellen", so Mayr.
Die Korridorstrategie
Das Maßnahmenprogramm für den Wolfgangseekorridor wurde unter Beiziehung eines namhaften Verkehrsplanungsbüros
ausgearbeitet. Kern der Strategie ist die systematische Haltestellenkategorisierung entlang der B158 Wolfgangsee
Straße sowie darauf aufbauend die Entwicklung von multimodalen Mobilitätsverknüpfungspunkten. Diese
werden entsprechend ihrer regionalen Bedeutung und Vernetzungswirkung kategorisiert. Für jede Kategorie werden
die Erreichbarkeit des Verknüpfungspunkts und ein entsprechender Ausbaustandard für konkrete Maßnahmen
definiert und dargestellt. Eigenbettet ist das Konzept in eine Mobilitätsmarketingstrategie, die auf Bereiche
wie Fahrgastinformation, offene Beteiligung sowie Bewusstseinsbildung zu Klimaschutz und Mobilitätsverhalten
abzielt.
Was seit 2016 passiert ist
Mit Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wurde das Angebot täglich verkehrender Linienbusse im Wolfgangsee-Korridor
stark ausgeweitet:
- Um 5.40 Uhr gibt es nun einen neuen Eilkurs ab Bad Ischl, der zwischen St. Gilgen
und Salzburg nur noch drei Zwischenhalte macht (Ankunft am Salzburger Hauptbahnhof um 6.55 Uhr).
- 7.15 Uhr: Neuer Eilkurs von St.Gilgen bis Salzburg (Ankunft Salzburger Hauptbahnhof
um 7.56 Uhr).
- 7.30 Uhr ab Salzburg: Neue Verbindung nach St. Gilgen. Eine Angebotslücke
konnte damit geschlossen werden und bietet für Arbeitnehmer in der Region eine gute Anreisemöglichkeit.
- Von St. Gilgen nach Salzburg wird mit drei zusätzlichen Bussen (ab 13.45
Uhr, 15.35 Uhr, 16.35 Uhr) auf ein stündliches Angebot verdichtet.
- Der dichtere Sommerfahrplan zwischen St. Gilgen und Salzburg ist nun auf das
ganze Jahr ausgeweitet.
Die Haltestelle Koppl wurde 2016 neu errichtet und mit Fahrradabstellanlagen sowie Fahrradboxen ausgestattet.
Ebenso wurde eine Haltestelle bei Strobl (Landau) mit einer Fahrradabstellanlage versehen. Eine neue Bushaltestelle
auf Höhe Fuschl an der Landesstraße wurde durch eine Park-and-Ride-Anlage ergänzt.
Weitere Maßnahmen ab 2017
Nach dem Ausbau der täglichen Busfahrten wird der Infrastrukturausbau – gemeinsam mit den Gemeinden und der
Stadt Salzburg – vorangetrieben. Eine Reihe weiterer Haltestellen soll im Wartebereich und hinsichtlich der Verknüpfung
mit anderen Verkehrsmitteln schrittweise umgestaltet werden.
Schwerpunkt Park-and-Ride
Für Hof ist die Errichtung von zwei Park-and-Ride–Anlagen 2017/2018 mit in Summe rund 30 Auto-Stellplätzen
geplant. Derzeit laufen dazu die Gespräche des Verkehrsressorts mit der Gemeinde.
Ein Projekt aus dem Landesmobilitätskonzept "salzburg.mobil 2025"
Dieses beispielgebende Projekt ist Teil des Landesmobilitätskonzepts salzburg.mobil 2025 und soll Vorreiter
für die zukünftige Entwicklung der Buskorridore im Land Salzburg sein. Multimodalitätsstrategien
eröffnen für den öffentlichen Verkehr neue Chancen. Als gemeinsame Initiative des Landes Salzburg,
der Stadt Salzburg und des öffentlichen Personen-Nahverkehrs-Gemeindeverbandes Flachgau wird eine zeitgemäße
und langfristig erfolgreiche Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebots verfolgt.
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