Niessl: „Unser Ziel ist, dass Wohnen im Burgenland auch in Zukunft leistbar bleibt“
Pinkafeld/Eisenstadt (blms) - „Die Burgenländische Wohnbauförderung ist eine Erfolgsgeschichte.
Sie sorgt für leistbares Wohnen und wir schaffen damit Beschäftigung. Tausende Bauarbeiter haben Jobs
durch den Bau von Einfamilienhäusern aber auch durch den genossenschaftlichen Wohnbau. Das Burgenland hat
im Bundesländervergleich auch die niedrigsten Mietkosten. Unser Ziel ist, dass Wohnen im Burgenland leistbar
bleibt“, so Landeshauptmann Hans Niessl am 10.02. m Rahmen einer Pressekonferenz in Pinkafeld. Zählt man die
Bereiche Einfamilienhaus, Wohnungen, Alarmanlagen sowie Alternativenergieanlagen zusammen, wurden im Vorjahr 3.781
burgenländischen Haushalte sowie 916 Wohn- und Reihenhausanlagen mit Mitteln aus dem Wohnbauförderungstopf
gefördert. Im Jahr 2017 stehen 119 Millionen Euro an Wohnbauförderungsmitteln und zusätzlich 3,3
Millionen Euro für Alternativenergieanlagen bereit. Sonderförderprojekte wie der Burgenländischen
Handwerkerbonus oder der sogenannte „Gemeinde-Call“ ergänzen das Förderangebot. Wichtige Partner, vor
allem als Träger des sozialen Wohnbaus im Burgenland, sind die vier burgenländischen Gemeinnützigen
Bauvereinigungen (EBSG, OSG, Neue Eisenstädter und die B-Süd). Sie haben mittlerweile burgenlandweit
knapp 22.500 Wohnungen und Reihenhäuser errichtet und in Verwaltung – etwa 52.000 Burgenländerinnen und
Burgenländer wohnen in einer GBV-Wohnung. Die Gemeinnützigen Bauträger sind auch wichtige Stützen
der 2014 ins Leben gerufenen Bauinitiative „Wir bauen burgenländisch“. Mehr als 90% des gesamten Bauvolumens
werden als Bauaufträge an heimische Firmen vergeben werden.
Die Initiative „Burgenländisch bauen“ habe voll eingeschlagen, sagt Gerhard Ploy von der TEERAG-ASDAG Hochbau
Burgenland GmbH. „Wir halten die Wertschöpfung und die Menschen im Land.“ Das Unternehmen beschäftigt
im Saisonschnitt rund 500 Mitarbeiter am Bau. „Ohne Wohnbauförderung ist der soziale Wohnbau über das
gesamte Burgenland nicht möglich ist“, so Ploy. Insgesamt sichert der gemeinnützige Wohnbau gemeinsam
mit der Wohnbauförderung des Landes Burgenland etwa 2.000 Arbeitsplätze der Bauwirtschaft.
„Die Burgenländischen Gemeinnützigen Wohnbauträger sind in 167 der 171 burgenländischen Gemeinden
tätig, in den Bezirken Neusiedl am See, Eisenstadt, Mattersburg und Jennersdorf flächendeckend – also
in jeder Gemeinde des Bezirks“, erklärt der Obmann der Landesgruppe der Gemeinnützigen Bauvereinigungen
des Burgenlandes (GBV), OSG-Geschäftsführer Dr. Alfred Kollar. Im Vorjahr seien mit Hilfe der burgenländischen
Wohnbauförderung über 900 Wohnungen und Reihenhäuser fertiggestellt und übergeben worden, für
mehr als 2.000 Menschen wurde Wohnraum geschaffen. Ein Erfolgsmodell sind Startwohnungen für junge Menschen.
„Mittlerweile wurden 18 derartige Wohnhäuser mit 206 Wohneinheiten in 14 Gemeinden des Landes errichtet“,
so der OSG-Geschäftsführer. 14 Bauvorhaben mit 159 Wohneinheiten befinden sich derzeit in Bau und drei
weitere Projekte mit 23 Wohneinheiten in unmittelbarer Bauvorbereitung. Wohnungen mit einer Größe von
etwa 55 Quadratmeter, mit Küchen standardmäßig ausgestattet und ohne Leistung eines Finanzierungsbeitrages,
sollen bei einer Wohnungsmiete von etwa 5 Euro pro Quadratmeter (netto, ohne Betriebskosten) das erste selbständige
Wohnen für junge Menschen ermöglichen.
Die Sonderförderaktion „Gemeinde-Call“ sei im Vorjahr beschlossen worden um den sozialen Wohnbau im Land weiter
zu stärken, sagt Niessl. Ziel sei es, für wirtschaftliche Schwache leistbare und qualitativ hochwertige
Wohnungen in genügender Anzahl zu schaffen. Die Förderungsvergabe erfolgt ausschließlich an Gemeinden
und gemeinnützige Bauvereinigungen. Insgesamt 15 Wohnhausanlagen zu je 6 Wohneinheiten werden gefördert,
wobei die Wohnnutzfläche zwischen 58 und 65 Quadratmeter beträgt.
Als „Renner“ hat sich der 2016 ins Leben gerufene burgenländische Handwerkerbonus erwiesen. „2017 wird die
Förderaktion fortgesetzt und von 400.000 auf 1 Million Euro aufgestockt“, so der Landeshauptmann. Bis zu 5.000
Euro an nicht rückzahlbarer Förderung können private Hausbesitzer bei dieser Sonderaktion für
die Sanierung oder Investitionen in die Barrierefreiheit lukrieren. „Mit der bis Ende März laufenden Initiative
setzen wir einen wichtigen Impuls über die Wintermonate am Arbeitsmarkt“, so Niessl.
|