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Taumel. Navigieren im Unbekannten |
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Verlust von Stabilität als Ressource für Neues – Ausstellung im Kunsthaus Graz von
10.02.-21.05.2017 Das Wort „Taumel“ steht für vieles, betonten die Kuratorinnen und der Kurator: Für ein Gefühl
globaler Krisen, für Unsicherheit, Verlust der Balance und für das Stolpern sowie das Fallen. Nicht zuletzt
aber auch für das reaktive Umgehen von Hindernissen und das konkrete Weitergehen. In einer anderen Arbeit geht es um Rauschzustände, mit denen sich der Amerikaner Ben Russell beschäftigt. Für seine Videoarbeit Trypps #7 begab er sich in den Badlands-Nationalpark (South Dakota, US) und beobachtet dort einen LSD-Trip einer jungen Frau. Im Film durchlebt sie unzählige Emotionen und Bilder, die sich in Farbverläufen, Kameraschwenken und einer erst ganz zuletzt aufgedeckten Spiegelsituation und der Auflösung des Bildes übersetzt wiederfinden. In seinem ästhetisch betörenden Film verweist er auf einen unfruchtbaren und landwirtschaftlich nicht nutzbaren Landstrich, der von Arbeitslosigkeit geprägt ist. Einst wurde die indianische Bevölkerung dorthin vertrieben und auch heute steht der Landstrich für ein Gebiet einer an den Rand gedrängten No-Future Generation in dem Crystal Meth und andere Drogen weit verbreitet sind. Taumelnd und fragil wirken die Skulpturen Balanced Acts der Künstler Jonathan Monk und Ariel Schlesinger, die eigens an den Raum und die Ausstellung angepasst wurden. Alltägliche Objekte und Möbel werden ihrer ursprünglichen Funktion beraubt und zusammen mit Fotografien der Schweizer Medienkünstler Peter Fischli und David Weiss in ein labiles Gleichgewicht gebracht. Quasi als roter Faden weisen sie darauf hin, wie im gegenseitigen Stützen immer wieder stabile Zufallsanordnungen möglich sind. |
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