Land unterstützt neue Stiftungsprofessur am Institut für Textilchemie und Textilphysik
in Dornbirn bei Ankauf moderner Forschungsgeräte
Dornbirn/Bregenz (vlk) – Seit zehn Monaten gibt es am Institut für Textilchemie und Textilphysik der
Universität Innsbruck in Dornbirn eine neue Stiftungsprofessur, die sich intensiv mit dem Forschungsbereich
"Advanced Manufacturing"– neue textile Verbundwerkstoffe auseinandersetzt. An der für 2017 geplanten
Anschaffung von zwei modernen Forschungsgeräten im Gesamtwert von rund 450.000 Euro wird sich das Land mit
140.000 Euro beteiligen. Den entsprechenden Beschluss hat die Landesregierung kürzlich gefasst, informieren
Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser.
Konkret angekauft wird ein Gerät, das die Möglichkeiten der Rasterkraftmikroskopie (Atomic Force Microscopy
- AFM) mit der Infrarotspektroskopie (IR) verbindet. Damit lassen sich Fasereigenschaften ganz genau ermitteln
und identifizieren. Bei der anderen Apparatur handelt es sich um ein hochmodernes Schneidegerät, mit dem ultradünne
Probenschnitte unter Flüssigstickstoffkühlung (Cryomikrotomie) vorgenommen werden können. Wallner
und Rüdisser sehen im Ankauf der beiden Gerätschaften den nächsten logischen Schritt im Rahmen der
zuerkannten Stiftungsprofessur. Seinen Dank richtet der Landeshauptmann an die Universität Innsbruck. Zur
Anschaffung der Geräte schießt sie 310.000 Euro zu.
Intensivierte Forschung auf dem Gebiet technischer Textilien
Bei technischen Textilien, einem Hoffnungsgebiet der Textilindustrie in Europa, will Vorarlberg eine führende
Rolle übernehmen. Am Standort werden schon heute ca. 50 Prozent der textilen Wertschöpfung mit technischen
Textilien erwirtschaftet. "Und in dem Bereich gibt es weiter großes Wachstumspotenzial", betont
Landesstatthalter Rüdisser. So sind Faserverbundstoffe eine wichtige Komponente in der Autoindustrie und im
Flugzeugbau. Mit der neuen Stiftungsprofessur kann die Forschungskapazität in diesem wichtigen Zukunftsmarkt
deutlich ausgebaut und verbessert werden, freut sich Rüdisser.
Stärkung für Wettbewerbs- und Innovationskraft
"Die industrienahe Forschung stärkt den Wirtschaftsstandort Vorarlberg und ist von hoher Bedeutung
für die zukünftige Innovationskraft", unterstreicht Landeshauptmann Wallner die Bedeutung solcher
Investitionen. Die gewährte Unterstützung für den Ankauf der Geräte durch das Land sei auch
ganz im Sinne der verfolgten Wissenschafts- und Forschungsstrategie, so Wallner: "Darin ist der Ausbau der
Wissenschafts- und Forschungsförderung im Rahmen der 'Smart Specialisation' als wichtiges Handlungsfeld ausgewiesen.
Vor allem Smart Textiles nehmen dabei eine wichtige Rolle ein".
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