Darabos: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen das Angebot sehr gut an und tragen so
zum hohen Qualitätsniveau im Gesundheitsbereich bei“
Eisenstadt (blms) - Gesundheitslandesrat Mag. Norbert Darabos und KRAGES Geschäftsführer Réne
Schnedl stellten am 09.02. in Eisenstadt den neuen Fort- und Weiterbildungskatalog für KRAGES Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter vor. „In der KRAGES wird sehr gute Arbeit gemacht, das sieht auch die Bevölkerung so, wie
die Ergebnisse des regelmäßig durchgeführten Gesundheitsbarometers zeigen. Dazu trägt in einem
hohen Maß das von der KRAGES angebotene Fortbildungsangebot bei. Mehr als jede zweite KRAGES-Mitarbeiterin
und –Mitarbeiter nimmt das Angebot an“, so Darabos. Im Jahr 2016 besuchten 1.410 die KRAGES Fortbildungen, darunter
waren auch 31 Führungskräfte. 2017 werden 63 Kurse angeboten. „Davon wurden 30 neu konzipiert. Fortbildung
ist sehr wichtig. Natürlich müssen wir den Fortbildungskatalog immer wieder adaptieren, um nicht irgendwann
zu verstauben“, so Schnedl. Um den österreichweiten Nachwuchsmangel im Fachärztebereich entgegenzusteuern,
habe man Ausbildungsplätze geschaffen, „um am ausgedünnten Markt besser agieren zu können. Derzeit
fehlen rund 30 Fachärzte, wobei es von Fachbereich zu Fachbereich unterschiedlich ist. Auch die Krankenhäuser
sind unterschiedlich betroffen“.
Das Fortbildungsangebot sei einerseits als Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verstehen,
anderseits aber auch eine Notwendigkeit, so Darabos: „Die Kurse werden nicht nur gut angenommen, sondern führen
auch zu einer hohen Qualität im KRAGES-Bereich und einer hohen Zufriedenheit der Patientinnen und Patientin
mit dem burgenländischen Gesundheitssystem“, so Darabos. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden
bei der KRAGES auch den zweiten Bildungsweg beschreiten, freut sich Schnedl: „Wir haben Mitarbeiterinnen im Reinigungsbereich,
die die Ausbildung zur Pflegerin machen. Wir schaffen damit unseren eigenen Nachwuchs. Auch der Großteil
der Vortragenden kommt aus dem Haus.“ Positiv sei auch, dass die KRAGES die Zertifizierung im Verbund in nur eineinhalb
Jahren geschafft habe. Derzeit beschäftigt die KRAGES, inklusive Teilzeitkräfte, weit über 2.000
MitarbeiterInnen. Das Zurückholen von ursprünglich aus der KRAGES an externe Anbieter ausgelagerten Leistungen,
wie Reinigung oder der Küche, habe ein Mitarbeiterplus bewirkt und unterm Strich sogar Geld gespart, sagt
der KRAGES-Geschäftsführer.
Die Wertschätzung der MitarbeiterInnen spiegelt auch in der finanziellen Besserstellung im Pflegebereich wider.
„Für Pflegerinnen und Pfleger haben wir eine Lohnerhöhung im Ausmaß von 250 Euro vierzehnmal im
Jahr umgesetzt.
Unumstößlich sei, dass das Land zu seinen fünf Krankenhäusern stehe, so Darabos. Dies bedeute
aber nicht, dass es zu keinen Veränderungen komme. „In anderen Bundesländern werden Schließungen
von Krankenhäusern diskutiert. Kommt es in der Steiermark zu Schließungen, ist es möglich, dass
das Krankenhaus Oberwart neue Aufgaben bekommt“, erklärt Darabos. Außerdem wird auf Bundesebene der
Österreichische Struktur- und Gesundheitsplan diskutiert und erarbeitet. Heruntergebrochen auf die Regionen
wird es auch einen Burgenländsichen Struktur- und Gesundheitsplan geben. Schnedl: „Man darf sich Veränderungen
nicht verschließen, muss aber auch den Mut haben, Veränderungen, die die Erwartungen nicht erfüllt
haben, wieder zurückzuführen.“ Das In Haus Zurückholen ausgegliederten Leistungen und die Auflösung
der vor einigen Jahren eingeführten Verbünde seien zwei Beispiele dafür. Im Rahmen der Verbünde
war jeweils ein Primar in einem Fachbereich zuständig für mehrere Krankenhäuser. „Das hat nicht
so funktioniert, wie von den damals Verantwortlichen erwartet. Jede Patientin und jeder Patient will seinen Primar
in seinem Krankenhaus haben. Auch von den Mitarbeitern wird die Abkehr von den Verbünden positiv gesehen“,
sagt Darabos. „Wenn der Chef immer im Haus ist, funktioniert es einfach besser“, ergänzt Schnedl.
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