Qualitätsprogramm „Qplus Rind“ erfolgreich gestartet
Linz (lk-ooe) - Ziel der oberösterreichischen Rinderbauern ist es seit vielen Jahren, über Qualitätsproduktion
die Nachfrage der Konsumenten nach Rindfleisch in Top-Qualität noch besser abzudecken. Damit sollen Erlöse
und Wertschöpfung auf den Höfen gesteigert werden. Gemeinsam werden durch die Landwirtschaftskammer und
die Erzeugergemeinschaft Österreichische Rinderbörse mehrere Markenprogramme forciert, die dem Konsumenten
eine gleichbleibend hohe Qualität garantieren.
Zur Ankurbelung des Absatzes setzt die Rindfleisch-Branche auch auf gezielte Marketing-Kampagnen: Bei „Snow &
Beef“-Events wird auf ausgewählten österreichischen Skihütten Rindfleisch gegrillt und die Besucher
können die Spezialitäten auf der Piste verkosten.
„2016 konnte der Anteil des in Qualitätsprogrammen erzeugten Rindfleisches in OÖ weiter gesteigert werden.
So werden zum Beispiel bei der Österreichischen Rinderbörse bereits rund zwei Drittel der Schlachtrinder
im Rahmen von Qualitätsprogrammen vermarktet, was durch entsprechende Qualitätsprämien die Wirtschaftlichkeit
für die Landwirte maßgeblich verbessert“, freut sich Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker
über die Erfolge dieser nachhaltigen Qualitätsstrategie.
AMA-Gütesiegel im Vormarsch
Ausgebaut wurde vor allem die Produktion im Rahmen des AMA-Gütesiegels. So konnten in Oberösterreich
im letzten Jahr über die Markenprogramme „AMA-Gütesiegel“ und „Premium Rind“ ca. 30.000 Jungstiere vermarktet
werden. Damit fallen bereits über 50 Prozent der Jungstiere in die beiden Qualitätsprogramme. Deutlich
wachsend ist in Oberösterreich auch die AMA-Gütesiegel Kalbinnenmast. Über 2.000 Kalbinnen im Rahmen
des Programms „Cult Beef“ bedeuteten 2016 eine Produktionssteigerung von ca. 30 Prozent in Oberösterreich.
Sehr rege Nachfrage gibt es auch beim Bio-Rindfleisch, welches zu einem Großteil aus der Mutterkuhhaltung
stammt. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf der Produktion von Bio-Jungrindern, die sich in Oberösterreich in
einer Größenordnung von ca. 4.500 Stück bewegt. Das größte Wachstumspotenzial in den
letzten Jahren zeigen vor allem Bio-Ochsen und Bio-Kalbinnen, die im Rahmen von erfolgreichen Gemeinschaftsprojekten
in Zusammenarbeit mit Bio-Austria vermarktet werden.
Etwa 13 Prozent des oberösterreichischen Rindfleisches wird inzwischen in Bio-Qualität vermarktet. Bei
der Erzeugergemeinschaft Rinderbörse beträgt der Anteil von Bio-Rindern ca. 17 Prozent. Projekte mit
Partnern im Lebensmitteleinzelhandel und Gastrogroßhandel ermöglichen hier langfristig angelegte Preisvereinbarungen
und somit Absatz- und Preissicherheit für Landwirte.
Auch bei Rindfleisch-Verarbeitungsprodukten werden erfolgreiche Projekte mit Vermarktungspartnern professionell
umgesetzt. Besonders hervorzuheben ist hier das bereits über viele Jahre erfolgreich geführte Kooperationsprojekt
„M-Rind“ für McDonald’s Österreich, an dem ca. 3.100 kuhhaltende Betriebe in Oberösterreich teilnehmen.
Aber auch Vermarktungsschienen für faschiertes Rindfleisch von Bio-Rindern werden seit 2016 im Lebensmittelhandel
forciert.
Erfolgreicher Start für Qplus Rind
Das Programm Qplus Rind, ein freiwilliges Modul im Rahmen der AMA-Gütesiegel-Produktion zur Qualitätsverbesserung
in der Rindermast und Mutterkuhhaltung, ist 2016 erfolgreich angelaufen. „Ca. 1.700 Betriebe österreichweit
haben sich bereits im ersten Umsetzungsjahr für die Teilnahme an diesem Programm zur Qualitätsverbesserung
entschieden. Knapp 700 Betriebe davon sind in Oberösterreich und werden über die Abwicklungsstelle Österreichische
Rinderbörse (ARGE Rind) betreut. Oberösterreich bestätigt hiermit wieder die Vorreiterrolle in der
Qualitätsproduktion“, erläutert Reisecker.
Am Qplus Programm können AMA-Gütesiegel und Bio-Betriebe mit Rindermast und/oder Mutterkuhhaltung teilnehmen.
Ziel ist die kontinuierliche Qualitätsverbesserung in der Rindfleischproduktion. Basis dafür sind Auswertungen
von betrieblichen Leistungsdaten aus der Rinderhaltung. Durch die Steigerung der Qualität der vermarkteten
Rinder und bessere biologische Leistungsdaten am Betrieb soll für die teilnehmenden Landwirte eine höhere
Wertschöpfung erreicht werden. Gleichzeitig werden die Ansprüche des Marktes noch besser abgedeckt. Die
Förderung der Teilnahme aus Mitteln der EU-Fördermaßnahme „ländliche Entwicklung“ soll den
Betrieben einen zusätzlichen Anreiz bieten, sich am Programm zu beteiligen. Interessierte Rinderhalter können
auch heuer noch in die Maßnahme einsteigen.
„Snow & Beef“: Rindfleisch grillen auch im Winter
Die Verbraucher sollen verstärkt über die erstklassige Qualität des heimischen Rindfleisches informiert
werden. Dazu laufen verschiedenste Aktivitäten wie Verkostungen, Infokampagnen und Werbeaktionen der AMA-Marketing
GesmbH. Eine spezielle Aktivität im Winter ist „Snow & Beef“. In Kooperation mit Tourismusregionen finden
Rindfleisch-Grill Events mit Verkostungen direkt auf den Skipisten statt. Bei diesen Events können sich die
Skifahrer direkt neben der Piste mit Schmankerln vom Rindfleisch-Grill stärken.
Im März macht „Snow & Beef“ in Oberösterreich Station, und zwar in Gosau und Hinterstoder. Am 15.
März gibt es um 11 Uhr eine Auftaktveranstaltung mit Grillfest auf der GoGosaualm, am 18. März um 11
Uhr ist Auftaktveranstaltung auf der Bärenhütte in Hinterstoder auf der Hutterer Höss. Im Anschluss
daran gibt es in ausgewählten Gaststätten in der Region bis 25. März Rindfleischwochen.
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