St. Pölten (nöwpd) - Im vergangenen Jahr hat der NÖ Tourismus gegenüber 2015 ein Nächtigungsplus
um 98.000 oder 1,4 Prozent auf rund 6,9 Millionen Übernachtungen erzielt. Die landesweite Bilanz setzt sich
freilich aus der Summe von zum Teil sehr unterschiedlichen Ergebnissen in den einzelnen Gemeinden zusammen. Der
NÖ Wirtschaftspressedienst hat sich einige interessante Zahlen, die die Statistik Austria erhoben hat, im
Detail angesehen.
Waldviertel: In dieser NÖ Tourismusdestination hat es bei den Übernachtungszahlen viele Gewinner gegeben.
Moorbad Harbach hat mit 244.900 Nächtigungen ein um 0,3 Prozent besseres Ergebnis erzielt als 2015 und bleibt
mit Abstand größte Tourismusgemeinde in der Region. Auch in anderen Waldviertler Kommunen sind die Übernachtungszahlen
erfreulich gestiegen: Groß Gerungs (plus 7,8 Prozent auf 96.600) Gmünd (plus 5,9 Prozent auf 75.100),
Langenlois (plus 9,9 Prozent auf 61.200), Gars/Kamp (plus 0,9 Prozent auf 60.700), Zwettl (plus 9,6 Prozent auf
59.400), Raabs an der Thaya (plus 31,3 Prozent auf 38.000) und Litschau (plus 4,7 Prozent auf 31.200).
Ein mehr oder weniger gleich gebliebenes Ergebnis haben Ottenschlag mit 66.900 bzw. Bad Traunstein mit 66.300 Nächtigungen
erreicht. Weniger gut gelaufen ist es in Bad Großpertholz (minus 4,4 Prozent auf 34.100) und in Rastenfeld
(minus 8,5 Prozent auf 32.900).
Weinviertel: Bad Pirawarth - die größte Tourismusgemeinde im nordöstlichen Niederösterreich
– hat auch 2016 bei den Übernachtungszahlen zulegen können und hält nun mit einem erneuten Zuwachs
um 1,9 Prozent gegenüber der Vorperiode bei 109.800 Nächtigungen. Positiv sind auch die Ergebnisse in
jenen Gemeinden ausgefallen, wo Beherbergungsbetriebe mit hohem Qualitätsstandard locken: In Laa/Thaya stieg
die Zahl der Nächtigungen um 7,8 Prozent auf 71.000, in Retz um 27 Prozent auf 33.400 und in Poysdorf um 22
Prozent auf 29.900.
Ebenfalls beachtlich ist das Ergebnis von Gerasdorf bei Wien, das einen Nächtigungszuwachs um 3,5 Prozent
auf 58.700 verbuchen konnte. Zufriedene Gesichter auch in Stockerau – plus 9,6 Prozent auf 37.300 Übernachtungen
und in Wolkersdorf (plus 11,4 Prozent auf 21.800).
Wienerwald und Wiener Umland: In Niederösterreichs nächtigungsstärkster Tourismusgemeinde, der Kurstadt
Baden, geht es wieder erkennbar aufwärts. Im Vorjahr erreichte Baden 414.940 Nächtigungen – ein starker
Anstieg um 7,2 Prozent und Sprung über die 400.000er-Schwelle. Auch Schwechat, die Nummer 2 im NÖ Tourismus,
hat ein Nächtigungsplus um 4,9 Prozent erzielt und ist mit 307.700 gezählten Übernachtungen wieder
über die 300.000er-Marke geklettert.
Südlich von Wien gut gelaufen ist es im Vorjahr für Vösendorf (plus 1,7 Prozent auf 236.400 Nächtigungen),
Gumpoldskirchen (plus 5,0 Prozent auf 43.000) und Mödling (plus 50,3 Prozent auf 39.400), nicht gut für
Bad Vöslau (minus 2,3 Prozent auf 133.000) und Perchtoldsdorf (minus 34,8 Prozent auf 57.300). Auch Guntramsdorf
hat leicht verloren – minus 0,9 Prozent auf 56.500.
Wiener Alpen in NÖ: Bad Schönau, bei den Übernachtungszahlen das touristische Zugpferd im Süden
Niederösterreichs, erreichte 223.800 Nächtigungen - ein Rückgang um 6,8 Prozent. Wieder erkennbar
im Aufwind sind Grimmenstein (plus 3,6 Prozent auf 87.500 Nächtigungen) und Semmering (plus 0,1 Prozent auf
68.800). Puchberg/Schneeberg hat mit 74.200 Nächtigungen nahezu dasselbe Ergebnis erreicht wie 2015.
Unter den prominenten Verlierern in der Tourismusregion Wiener Alpen finden sich Reichenau/Rax (minus 1,1 Prozent
auf 133.700 Nächtigungen) und die Stadt Wiener Neustadt, die 10,4 Prozent eingebüßt hat und 2016
auf 93.600 Übernachtungen gekommen ist.
Mostviertel: Mit Hilfe des neuen JUFA-Hotels hat Annaberg anscheinend den Turnaround geschafft. Die Tourismusgemeinde
verbuchte einen Anstieg um 28,3 Prozent auf 62.900 Nächtigungen. Dagegen hat Göstling/Ybbs, Standortgemeinde
des zweiten JUFA-Hauses auf dem Hochkar, 5,8 Prozent verloren und im Vorjahr nur noch 93.600 Nächtigungen
erreicht.
Zu den Gewinnern im Mostviertel zählen u.a. Gaming (plus 1 Prozent auf 75.000 Übernachtungen), Waidhofen/Ybbs
(plus 21,8 Prozent auf 66.500), Altlengbach (plus 37,9 Prozent auf 40.800), Amstetten (plus 1,8 Prozent auf 39.500),
St. Valentin (plus 3,5 Prozent auf 34.800) und Herzogenburg (plus 21,8 Prozent auf 30.300). Größte Tourismusgemeinde
im Mostviertel ist die Landeshauptstadt St. Pölten, die 2016 einen leichten Anstieg um 0,9 Prozent auf 141.900
Nächtigungen verzeichnen konnte.
Donau Niederösterreich: Auch diese NÖ Tourismusdestination hat im Vorjahr bei der Nächtigungsbilanz
viele Sieger gesehen. Darunter ist die Stadt Krems, die mit einem Zuwachs von 1,2 Prozent auf 280.000 Übernachtungen
ein sehr gutes Ergebnis erzielt hat. Damit festigt die Wachau-Metropole im Ranking der NÖ Tourismusgemeinden
hinter Baden und Schwechat den dritten Platz.
An der Donau positiv bilanzieren u.a. auch Melk (plus 12,5 Prozent auf 60.900), Dürnstein (plus 0,3 Prozent
auf 53.800), Weißenkirchen in der Wachau (plus 2,5 auf 51.800), Bad Deutsch-Altenburg (plus 2,8 Prozent auf
51.100), Emmersdorf (plus 6,3 Prozent auf 42.000), Rossatz-Arnsdorf (plus 7,8 Prozent auf 37.100), Maria Taferl
(plus 0,5 Prozent auf 34.300) und Pöchlarn (plus 7,7 Prozent auf 24.600).
Geschwächelt haben im Tourismusjahr 2016 an der Donau die Städte Klosterneuburg (minus 21,6 Prozent auf
101.800 Nächtigungen) und Tulln (minus 2,2 Prozent auf 82.500 Übernachtungen), Spitz/Donau (minus 1,4
Prozent auf 70.000), Fischamend (minus 1,5 Prozent auf 55.500) und Schönbühel-Aggsbach (minus 7,7 Prozent
auf 18.900 Nächtigungen).
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