Berthold: Die Übergangsphase zwischen Tageseltern und Kindergärten gut gestalten
Salzburg (lk) - Landesrätin Martina Berthold begrüßte am 18.02. in der Fachhochschule Puch-Urstein
rund 300 Kinderpädagoginnen und –pädagogen zur Tagung „Beziehung gestalten – Vertrauen schaffen“. Diese
Fortbildung wurde gemeinsam vom Zentrum für Kindergartenpädagogik (Salzburger Verwaltungsakademie), dem
Referat für Kinderbetreuung, Elementarbildung und Familie und den Tageselternorganisationen TEZ sowie Hilfswerk
auf die Beine gestellt und ist Teil der „Weiterbildungsoffensive Elementarpädagogik“ des Landes Salzburg.
In Salzburg wird nun die Zusammenarbeit zwischen Tageseltern und den Pädagoginnen und Pädagogen in weiterführenden
Kinderbetreuungsunterrichtungen intensiviert. Salzburg folgt hier dem Vorbild vieler skandinavischer Länder,
in denen sich die Institutionen viel intensiver abstimmen und Kinder bestmöglich bei ihrem Weg aus der Betreuung
der Tageseltern etwa in den Kindergarten begleiten.
„Tageseltern sind, ebenso wie Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen, wichtige Bezugspersonen für
Kinder außerhalb der Familie. Sie bieten den Mädchen und Buben einen sicheren Bezugsrahmen und stärken
sie in ihrer Entwicklung. Besonders in den Übergangsphasen, zum Beispiel beim Wechsel der Betreuungseinrichtung,
müssen die Kinder behutsam begleitet werden“, betonte Landesrätin Berthold, zuständig für Kinderbetreuung
und -bildung in Salzburg.
Vertrauen und Sicherheit
Vertrauen schaffen und Sicherheit geben, das sind die Aufgaben jeder pädagogisch tätigen Person. Die
Tagung „Beziehung gestalten – Vertrauen schaffen“ widmet sich der Frage, wie Kinder Übergangsphasen gestärkt
bewältigen können.
Dass Übergangsphasen zwischen den Kinderbildungseinrichtungen professionell gestaltet werden müssen,
haben die pädagogischen Beraterinnen des Referates für Kinderbetreuung im Land Salzburg bereits früh
– im Jahr 2009 - erkannt. Zunächst wurde die Zusammenarbeit von Kindergärten und Volksschulen aufgebaut.
In gemeinsamen Jahrestagungen haben Elementar- und Schulpädagoginnen und –pädagogen die notwendigen pädagogischen
Grundfragen erörtert, in den einzelnen Einrichtungen wurden sie in die Praxis umgesetzt. Mit der heutigen
Tagung wird der nächste notwendige Schritt gesetzt: der Übergang von Tageseltern zu Kindergärten.
„Das Miteinander unterschiedlicher Fachkräfte aus unterschiedlichen Bildungs- und Betreuungsbereichen über
längere Zeit erweitert Perspektiven und eröffnet neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Aufeinander
zugehen, Vorbehalte abbauen, Arbeitsbereiche und Arbeitsweisen kennenlernen, voneinander wissen und miteinander
lernen sind wichtige Schritte auf dem Weg zu einer kindorientierten und bildungsförderlichen Bildung und Betreuung
in Salzburg. Kinder und Eltern sowie Fachkräfte und die Träger der Einrichtungen profitieren davon“,
führte Lucia Eder, Pädagogische Leiterin von Zentrum für Kindergartenpädagogik (ZEKIP) Salzburg,
aus.
Auf dem Podium referierte Monika Wertfein vom Staatsinstitut für Frühpädagogik München zur
Frage, was Kinder in den ersten Jahren brauchen, damit sie frühe Übergänge und andere Herausforderungen
im Leben bewältigen können. Abschließend erläuterte Erziehungswissenschafterin Beate Andres,
Mitbegründerin und -leiterin des Instituts für angewandte Sozialisationsforschung, das Berliner Eingewöhnungsmodell
und die Notwendigkeit und Methodik einer begleiteten Aufnahme von Kindern in Krippen.
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