Eine hochrangige Delegation aus der bosnischen Hauptstadt holte sich bei Graz-Besuch Anregungen
für Mobilitäts-, Umwelt- und Planungslösungen.
Sarajevo/Graz (stadt) - Massive Umweltbelastungen als Spätfolgen des Kriegs in Ex-Jugoslawien sind
in Sarajevo auch zwei Jahrzehnte nach Ende der bewaffneten Auseinandersetzungen noch Alltag. Um Anregungen für
Verbesserungen vor allem auf den Gebieten Mobilität, Raumordnung und Heizung zu bekommen, hielt sich eine
hochrangige Delegation aus der Hauptstadt und Region von Bosnien-Herzegowina unter Leitung des Ministers für
Raumplanung und Umweltschutz, Cedomir Lukic, jetzt drei Tage lang in Graz auf. Dabei stand den Gästen eine
Vielzahl von österreichischen Fachleuten für den Gedankenaustausch zur Verfügung.
In zahlreichen Gesprächen und Besichtigungen schilderten die Gastgeber, mit welchen Projekten und Maßnahmen
sie in Graz die ähnlich gelagerten Umweltprobleme in den vergangenen Jahren deutlich gelindert haben. Die
ExpertInnenriege wurde angeführt von Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle, EU-Referatsleiter DI Gerhard
Ablasser - er hatte den Besuch organisiert und koordiniert -, dem Grazer Umweltamtsvorstand DI Dr. Werner Prutsch,
Stadtvermessungsamtsvorständin DI Elke Achleitner sowie Fachleuten der Energie Graz, des Regionalmanagements
Steirischer Zentralraum, der Technischen Universitäten Graz und Wien, des Steiermärkischen Verkehrsverbunds,
des Landes Steiermark und der HTL Villach.
Die Gäste zeigten sich beeindruckt, wie Minister Lukic bekannte: „Wie wollen möglichst viel von dem in
Graz Gesehenen zu Hause umsetzen, aber auch die Kooperation mit der steirischen Landeshauptstadt fortsetzen. Dabei
setzen wir auf die Hilfe von Europäischen Förderprojekten, wie sie Graz mit den Projekten NOVELOG und
SOLEZ schon erfolgreich praktiziert!" Stadtbaudirektor Werle freute sich über das Interesse aus der Hauptstadt
Bosnien-Herzegowinas und sicherte weitere Zusammenarbeit zu, und auch Umweltamtsvorstand Prutsch steht weiteren
Kooperationen höchst aufgeschlossen gegenüber: „Mit Sarajevo verbinden die Stadt Graz nicht nur historische
Aspekte, sondern auch die aktuelle Umweltsituation in den Bereichen Luftbelastung und Energieversorgung ergibt
Anknüpfungspunkte für interessante gemeinsame Projekte!"
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