Wiens Wohnbaustadtrat eröffnete heute, Mittwoch, die Messe "Bauen und Energie"
Wien (rk) - Anlässlich der Eröffnung der „Bauen und Energie“, die von 16. bis einschließlich
19.02. in der Messe Wien läuft, führte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig aus: „Wien ist nach wie vor einer
der sichersten Städte der Welt. Die Zahl der Einbruchsdelikte ist seit 2009 um die Hälfte – von rund
10.000 auf prognostizierte 5.000 im Jahr 2016 – gesunken. Die eigenen vier Wände sind der Ort, wo man sich
geborgen und sicher fühlen möchte. Und das Gefühl der Sicherheit haben die Wienerinnen und Wiener
auch. Die überwiegende Mehrheit gibt an, sich in der eigenen Wohnung sehr sicher zu fühlen.“ (Quelle:
Sicherheitsmonitoring 2016, IFES)
Bei allen technischen Sicherheitsvorkehrungen, die man zuhause treffen könne, sei jedoch eine funktionierende
Nachbarschaft der beste Schutz vor Delikten, so der Wiener Wohnbaustadtrat.
„Mit Beratung und Information wollen wir in enger Kooperation mit der Wiener Polizei und der Wirtschaft das Sicherheitsgefühl
der Wienerinnen und Wiener weiter stärken. Und wir wollen auch dazu ermuntern, auch selbst aktiv werden –
im eigenen Zuhause, aber auch mit sozialen Kontakten zur Nachbarschaft und im Wohnumfeld“, so Ludwig.
Steigerung der Sicherheit: zahlreiche Initiativen des Wiener Wohnbauressorts
Unter anderem wurde gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien und dem Kriminalpolizeilichen Beratungszentrum der
Ratgeber „sicher zu hause!“ erstellt. Er bietet Tipps zu Sicherheitsvorkehrungen in den eigenen vier Wänden.
Ebenfalls mit diesen Partnern wurde kürzlich der Leitfaden „sicher planen!“ vorgestellt, der PlanerInnen bei
der Projektentwicklung im Wohnungsneubau als Unterstützung dient. Zudem wurden BewohnerInnen auch im Rahmen
eine Sicherheitstour des Präventionsbusses der Polizei durch mehrere Gemeindebauten beraten.
Aktuell führt Wiener Wohnen gemeinsam mit der Wiener Polizei Grätzlaktionen durch, bei denen die Anliegen
der MieterInnen durch umfassende Informationen sowie das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen unterstützt
werden. Die verstärkte Präsenz soll nicht nur präventiv wirken, sondern vor allem das subjektive
Sicherheitsempfinden steigern.
In den Gründerzeitvierteln setzt die Gebietsbetreuung Stadterneuerung Impulse für ein gelungenes Miteinander.
Im Gemeindebau unterstützt wohnpartner die gute Nachbarschaft und bietet kostenlose Mediationen im Konfliktfall
an.
Die Stadt fördert zudem den Einbau von einbruchshemmenden Wohnungseingangstüren ab Widerstandsklasse
3 mit bis zu € 400,00 pro Türflügel. Allein 2016 wurden1.663 Türen im Umfang von rund 723.000 Euro
gefördert.
Höchste Zufriedenheit mit dem Wohnprojekt „Sicher Wohnen“
Im Jahr 2010 fand der Bauträgerwettbewerb mit dem übergeordneten Schwerpunktthema „Wohnsicherheit“ für
das Projektgebiet in der Floridsdorfer Gerasdorferstraße statt. In fünf Bearbeitungsgebieten wurden
rund 680 Wohneinheiten realisiert, die 2014 bezogen wurden.
Das Projekt im Bearbeitungsgebiet 5 (gemeinnützige Bauvereinigung WBV-GÖD, Planung SUPERBLOCK Architekten),
bestehend aus 78 Wohnungen und 87 Gartensiedlungshäusern, wurde von wohnbund:consult im Auftrag der Wiener
Wohnbauforschung einer umfassenden Evaluierung mittels Online-Befragung sowie qualitativer Interviews unterzogen.
Das Ergebnis: Die Wohnzufriedenheit ist in der Wohnanlage „Sicher Wohnen“ in der Floridsdorfer Gerasdorfer Straße
generell als hoch zu bewerten. Über 80% der Befragten geben an, dass die Wohnung den ursprünglichen Erwartungen
sehr bzw. eher entspricht. Fast 85% der Beteiligten beurteilen ihre Wohnumgebung als (sehr) sicher. In den qualitativen
Interviews gaben alle Befragten an, dass sie sich sehr sicher fühlen. Hier werden vor allem auch der nachbarschaftliche
Kontakt und die soziale Kontrolle als wesentliche „Sicherheitsmaßnahmen“ angeführt.
Bezogen auf die gesamte Wohnanlage herrscht die höchste Zufriedenheit mit dem nachbarschaftlichen Kontakt:
Knapp 85% sind damit sehr (46%) bzw. eher (39%) zufrieden. Das spiegelt sich auch in der Intensität des nachbarschaftlichen
Kontakts wider: Fast 60% gaben an, dass sie hin und wieder kurze Gespräche mit ihren NachbarInnen führen,
ebenso viele, dass sie gegenseitige Besuche und gemeinsame Aktivitäten unternehmen.
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