14. und 15 Februar: Dialog und Wissenstransfer zum Thema Integration von Flüchtlingen
Wien (rk) - Lissabon, Lyon, Madrid, Beirut, Tanger, Tunis, Turin, Amman und Wien: Sie alle bilden das „Mediterranean
City-to-City Migration“ – Netzwerk, das am 14. und 15.02. im Festsaal der Bezirksvorstehung Favoriten zu Herausforderungen,
Chancen und Lösungsstrategien der aktuellen Flüchtlingsdynamik tagt.
Peer-to-Peer Meeting von Herkunfts-, Transit- und Zielländern
In einer Runde von rund 30 StädtevertreterInnen und ExpertInnen zum Thema werden die aktuellen Ausgangssituationen,
Aufgaben und Herangehensweisen in den jeweiligen Städten diskutiert. Wien wird als Gastgeber-Stadt beginnen
und bereits bestehende Maßnahmen der Stadt zur Integration von Flüchtlingen ab Tag 1 vorstellen. Integrationsstadtrat
Jürgen Czernohorszky begrüßt die Arbeit im Netzwerk sehr: „Der Austausch mit anderen Städten
über Herausforderungen und Maßnahmen im Integrationsbereich ist unglaublich wichtig für die Weiterentwicklung
von Integrationspolitik insgesamt. Städte können dabei auch aus Best Practice-Modellen der anderen lernen.
Genau durch Vernetzungen wie diese entsteht innovative Integrationspolitik!“
Wien ist als einzige nicht-mediterrane Stadt im Netzwerk vertreten. Um die Zusammenarbeit mit dem mediterranen
Raum zu verstärken und gemeinsam Lösungen für die Integration von Flüchtlingen zu finden, wurde
Wien Teil der „Mediterranean City-to-City Migration“.
Best Practice bei „StartWien – das Jugendcollege“
Im Rahmen des Meetings wird auch das „Projekt Start Wien – das Jugendcollege“ in Favoriten besucht, welches
europaweit als Best Practice Modell im Bereich der Integration von nicht mehr schulpflichtigen Jugendlichen gilt.
Ziel ist es, die Jugendlichen in einem modularen System fit für den Einstieg in eine weiterführende Schule
oder berufliche Ausbildung zu machen. Das Jugendcollege wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF),
des Arbeitsmarktservice Wien (AMS Wien), der Magistratsabteilung 17 der Stadt Wien (MA 17), des Fonds Sozialen
Wien (FSW) finanziert und mit Unterstützung des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) realisiert.
Im Anschluss daran stellen andere Städte Herausforderungen der Integration in ihrem Bereich dar und stellen
sie zur Diskussion. In weiterer Folge soll es auch zu Pilotprojekten in unterschiedlichen Städten des Netzwerks
geben.
Info zu Mediterranean City-to-City Migration
„Mediterranean City-to-City Migration“ wird vom International Center for Migration Policy Development gemeinsam
mit United Cities und Local Governements sowie UN Habitat durchgeführt. Es wird von der EU und der Schweizer
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit finanziert.
Das Wiener Netzwerk-Treffen bildet eines von acht Austauschtreffen, in denen Themen wie Bildung, Menschenrechte,
soziale Sicherung, interkultureller Dialog etc. im Hinblick auf Dynamiken wie Flucht und Asylmigration von StädtevertreterInnen
und internationalen ExpertInnen diskutiert werden. Das nächste Treffen findet in Amman zum Thema Stadtplanung
und Wohnen statt.
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