Bilanz und Ausblick zum Konsumentenschutz in Niederösterreich
St. Pölten (nlk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten informierten Landeshauptmann-Stellvertreterin
Mag. Karin Renner, AKNÖ-Präsident Markus Wieser und AK-Direktor Mag. Joachim Preiß am 27.02. über
den Konsumentenschutz in Niederösterreich und die Zusammenarbeit mit dem Verein „pro Konsument“.
„Seit 16 Jahren unterstützt die Kooperation zwischen Arbeiterkammer Niederösterreich und Land Niederösterreich
die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher in Konsumentenschutzangelegenheiten. Seit Gründung
des Vereins ‚pro Konsument‘ zeigt sich, dass das Thema Konsumentenschutz nicht an Brisanz verliert“, so die Landeshauptmann-Stellvertreterin.
„10.800 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher wurden im vergangenen Jahr beraten und unterstützt.
Die Anfragen an die Konsumentenberaterinnen und Konsumentenberater drehten sich um Finanzdienstleistungen, Wohnen,
Handy und Internet“, führte Renner aus.
„Die intensive Prävention und die hervorragende Kooperation mit der Arbeiterkammer Niederösterreich tragen
Früchte. Besonders erfreulich ist, dass es im letzten Jahr keinen einzigen Beratungsfall zu einer Werbefahrt
gab. Die Änderung der Gewerbeordnung zu Werbefahrten im Jahr 2012 und die Aufklärungsarbeit durch die
Homepage http://www.haendewegvonwerbefahrten.at
haben Wirkung gezeigt“, hielt Renner fest. Sie sprach den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von „pro Konsument“
und der Arbeiterkammer Respekt, Dank und Anerkennung für ihr Engagement aus.
„Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit sind Arbeiterkammer Niederösterreich und ‚pro Konsument‘ die Nummer
eins im Konsumentenschutz in Niederösterreich. Wir sind die erste Anlaufstelle, egal, wo der Schuh drückt“,
so AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser. Im Zuge der Diskussionen rund um Bankomatgebühren
ist für Wieser klar: „Der Zugang zum eigenen Geld muss kostenlos bleiben.“ Die heimischen Konsumenten würden
bereits genug an Kontogebühren bezahlen, die laut letztem Banken-Monitoring um ein Viertel gestiegen seien.
Auch sonstige Spesen wie Vertragsänderungsgebühren würden beträchtliche Summen für die
Konsumentinnen und Konsumenten ausmachen. „Bankomatgebühren sind daher völlig inakzeptabel“, so Wieser.
Der Zugang zum eigenen Bargeld sei ein essenzieller Bestandteil des Kontovertrages, der nicht mit einer zusätzlichen
Gebühr belastet werden dürfe. In den meisten österreichischen Kontoverträgen sei das Abheben
von Geld am Bankomaten ohnehin schon inkludiert. Weitere Gebühren seien damit abzulehnen, so Wieser.
„Konsumentenschutz ist für alle wichtig. Für solche Fälle haben wir den Verein ‚pro Konsument‘ als
Anlaufstelle gegründet“, erklärte AK Niederösterreich-Direktor Mag. Joachim Preiß. Die Erreichbarkeit
der Schlichtungsstelle als neutrale Vermittlungseinrichtung der Streitbeilegung müsse weiter verbessert werden,
regionale Sprechstunden seien gerade in Koordinierung und müssten ortsnahe Hilfestellungen ermöglichen,
kündigte er an.
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