40 Jahre Vorarlberger Landeskonservatorium

 

erstellt am
24. 02. 17
13:00 MEZ

Kompetenzzentrum für Musikerinnen und Musiker
Feldkirch (vlk) - Vor 40 Jahren wurde das Vorarlberger Landeskonservatorium im Gebäude des früheren Jesuiten-Kollegs "Stella Matutina" eingerichtet. "In dieser Zeit hat es sich zur führenden höheren Musikausbildungsinstitution im gesamten Bodenseeraum entwickelt", betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Bernadette Mennel im Pressegespräch am 23.02.: "Von diesem Haus gingen und gehen entscheidende Impulse für die kulturelle Entwicklung im Lande aus". Rund 320 Studierende aus 26 Ländern werden von einem hochqualifizierten, international zusammengesetzten Lehrkörper nach professionellen Maßstäben unterrichtet und auf das spätere Berufsleben vorbereitet.

Die musikalische Ausbildung hat in Vorarlberg insgesamt einen sehr hohen Stellenwert, betonte der Landeshauptmann: "Unser Land liegt weit über dem österreichischen Schnitt, was die Zahl der Kinder und Jugendlichen angeht, die ein Instrument erlernen". Mehr als 540 engagierte Musikpädagoginnen und Musikpädagogen sind an Vorarlbergs Musikschulen beschäftigt, ihr breites Angebot wird von rund 15.000 Kindern und Jugendlichen genützt. Aus dem Landesbudget sind in den vergangenen zehn Jahren insgesamt rund 70 Millionen Euro in das heimische Musikschulwesen investiert worden. Das Konservatorium wird von Landesseite allein im laufenden Jahr mit mehr als fünf Millionen Euro unterstützt – Landeshauptmann Wallner: "Mit diesen Investitionen in das Musikschulwesen wollen wir weiterhin sicherstellen, dass die musikalischen Talente, Begabungen und Neigungen unserer Kinder und Jugendlichen optimal gefördert werden – wie das hier im Landeskonservatorium auf höchst professioneller Ebene geschieht."

Neupositionierung
Mit der seit 2005 bestehenden Kooperation mit der Universität Mozarteum Salzburg kann das Landeskonservatorium den akademischen Grad eines Bachelor of Arts für das Berufsstudium Instrumental- und Gesangspädagogik vergeben. Durch die Verleihung der Europäischen Universitätscharta (EUC) der Europäischen Union im Jahr 2006 nimmt das VLK an internationalen Hochschulprogrammen teil. Über Initiative des damaligen Kulturlandesrats und jetzigen Landeshauptmannes Markus Wallner wurde unter der Leitung von Direktor Jörg Maria Ortwein und Peter Schmid als Geschäftsführer des Schulerhalters 2008 eine Neupositionierung des Vorarlberger Landeskonservatoriums erarbeitet. Dabei wurden die Studienbereiche Begabungsförderung, Berufsstudien und Weiterbildung grundlegend überarbeitet und neu ausgerichtet. Zudem wurde eine Forschungsstelle für Volksmusik eingerichtet.

Strategische Zielrichtung für die Zukunft
Nach Abschluss des Studiengangs eröffnen sich den Absolventinnen und Absolventen vielfältige Berufsmöglichkeiten in den Bereichen Kunst, Pädagogik, Kulturmanagement, Musivermittlung und Medien. "In diesem Bereich wollen wir in absehbarer Zeit auch Masterstudien anbieten", kündigte Landesrätin Mennel an. Ein weiteres aktuelles Ziel ist die Einrichtung eines Musikerzieherstudiums für den Sekundarbereich der Regelschule. Ein derartiges Studium ist derzeit nur außerhalb Vorarlbergs möglich. Für diese Studienangebote sind jedoch aufgrund des Rechtsstatus des Landeskonservatoriums ebenfalls Kooperationen mit Partnern wie dem Mozarteum erforderlich.

Hohe Nachfrage nach Studienplätzen
Neben der qualitativen Weiterentwicklung von Studienangeboten und Forschung bilden Schwerpunkte die weitere Internationalisierung sowie die institutionalisierte Zusammenarbeit und enge Verknüpfung mit Kultur-, Bildungs- und Praxispartnern der Region. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, dass das Vorarlberger Landeskonservatorium auch in Zukunft die führende Musikhochschule im erweiterten Bodenseeraum sowie ein international ausstrahlender Bildungs- und Kulturpartner bleibt. Im Sinne dieser Strategie erfolgte schon im Jahr 2009 die Aufnahme des Landeskonservatoriums in den Hochschulverbund der Internationalen Bodenseehochschule, seit 2016 zählt das VLK als vollwertiges Mitglied. Direktor Jörg Maria Ortwein: "Dass der eingeschlagene Weg richtig ist, beweisen unter anderem die in den letzten Jahren permanent steigenden Bewerberzahlen um einen Studienplatz am Landeskonservatorium: Aktuell gibt es pro verfügbaren Studienplatz rund drei bis vier Bewerberinnen und Bewerber."

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at