Koßdorff: „Mindere Standards“ sind Mythos
Wien (dielebensmittel) - „Die österreichischen Lebensmittelhersteller verkaufen sichere Produkte von
höchster Qualität. Die Behauptung, in einigen Staaten Osteuropas würde ‚schlechtere Qualität‘
geliefert, ist schlichtweg falsch“ erklärt Mag. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des
Fachverbandes der Lebensmittelindustrie, zu jüngsten Berichten aus Ungarn und der Slowakei. Diese informierten
über vermeintliche „Studien“ in diesen Ländern, die unterschiedliche Produktstandards und Qualitäten
zwischen Ost und West vermuten lassen. Lebensmittel „aus dem Westen“ sollen angeblich im Osten „nicht so voll“
schmecken oder weniger „cremig“ als in Österreich sein.
Behauptungen dieser Art tauchen in unregelmäßigen Abständen seit vielen Jahren auf, erstmals
in Polen. Einer Überprüfung auf Faktenebene halten diese freilich nicht Stand. Es liegt daher die Vermutung
nahe, dass Lebensmittel „aus dem Westen“ in manchen östlichen Nachbarländern Österreichs als „innenpolitisches
Kleingeld“ herhalten müssen.
Qualität und Sorgfalt garantieren österreichische Exporterfolge
„Dass Lebensmittel in unterschiedlichen Ländern unterschiedlich schmecken können, hängt mit den
lokalen Geschmacksvorlieben und -vorgaben der Kunden zusammen. Die Produkte selbst sind freilich immer von bester
Qualität“, erläutert Koßdorff. In vielen Fällen müssen nämlich Rezepte an die lokalen
Kaufwünsche angepasst werden, vor allem an die traditionellen Geschmacksvorlieben der jeweiligen Länder.
Diese weichen zum Teil von jenen der österreichischen Konsumenten ab. Bestes Beispiel ist die Würzung
(mild, scharf, pikant) oder Süßung von Produkten. Hier hat jeder Markt seine ganz besonderen Vorlieben.
Auch zwingen einzelstaatliche Gesetze oder Standards Hersteller dazu, ihre Rezepturen und somit die Zusammensetzung
der Produkte zu verändern. „Gerade die österreichischen Hersteller waren mit ihren Markenprodukten seit
der Ostöffnung auf diesen Märkten sehr erfolgreich“, hält Koßdorff fest. Dabei bleiben aber
Qualität und Sicherheit der Lebensmittel in vollem Umfang gewährleistet. „Die österreichischen Qualitätsstandards
haben heimische Markenprodukte weltweit so erfolgreich gemacht. Immerhin lieben Menschen in 180 Ländern dieser
Welt unsere Lebensmittel so sehr, dass wir eine Exportquote von über 60 % haben. Das ist der sorgfältigen
Arbeit der Betriebe und höchsten Ansprüchen an Qualität und Sicherheit zu verdanken,“ führt
Koßdorff weiter aus.
Stellenwert der Lebensmittelindustrie in Österreich
Die Lebensmittelindustrie ist eine der größten Branchen Österreichs. Sie sichert im Interesse der
Konsumenten tagtäglich die Versorgung mit sicheren, qualitativen und leistbaren Lebensmitteln. Die rund 200
Unternehmen mit ihren 26.000 Beschäftigten erwirtschafteten im Jahr 2016 ein Produktionsvolumen von 8 Mrd.
€. Über 60 % davon werden in 180 Länder rund um den Globus exportiert. Der Fachverband unterstützt
seine Mitglieder durch Information, Beratung und internationale Vernetzung.
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