Aus den Erfahrungen des Amoklaufs von München lernen
Innsbruck (lk) - Im Rahmen intensiver Vorbereitungen zur Landesübung „TROMOS 2017“ fand am 22.02. ein
Workshop für Mitglieder der Blaulichtorganisationen und des Landes Tirol als erster Teil im Landesverband
des Roten Kreuzes Tirol in Rum statt: Im Zentrum des Workshops standen neben den Beiträgen unserer Polizei
und unseres Bundesheeres insbesondere Fachvorträge der Polizei München, des Bayerischen Roten Kreuzes
und der Berufsfeuerwehr München zu den Erfahrungen aus der Amoklage letzten Jahres in München. Die heurige
Landesübung findet unter Federführung der Landespolizeidirektion statt und wird als Stabsübung auch
mit einem realen Teil abgehalten. Neben der Polizei und dem Land Tirol sind auch noch das Bundesheer, das Rote
Kreuz und die Feuerwehr beteiligt.
Gesundheitssystem ist gerüstet
„Mit der heurigen Landesübung stellt sich das Land Tirol der aktuellen Herausforderung, eine Terrorlage bestmöglich
zu bewältigen. Dabei stellt der Social-Media-Einfluss auf den Einsatzablauf eine neue, große Aufgabe
dar. Wie man diese bestmöglich löst, wurde heute in den Referaten von Experten und im Workshop besprochen“,
zeigte sich LR Bernhard Tilg bei seinem Besuch beeindruckt.
Der Gesundheitslandesrat weiter: „Tirol hat seit jeher eine führende Rolle im Katastrophenschutz eingenommen
und bei vielen Ereignissen bewiesen, wie herausragend Blaulichtorganisationen und Behörden zusammenarbeiten.
Das gilt auch für den Rettungsdienst und die Krankenhäuser im ganzen Land, die entsprechende Alarm- und
Einsatzpläne zur Bewältigung von Ereignissen mit einer großen Patientenanzahl vorbereitet haben
und dies auch jeweils in entsprechenden Übungen, wie zum Beispiel der Landesübung am 5. Mai, den aktuellen
Entwicklungen anpassen. Regelmäßige Übungen sind für die Vorbereitung auf den Ernstfall essentiell.
Nur so kann der Bevölkerung die bestmögliche Versorgungssicherheit gewährleistet werden.“
Stabsübung mit realen Segmenten geplant
„Neben namhaften Experten von österreichischen Behörden und Einsatzorganisationen, die höchstinteressante
Inputs zum Thema gaben, konnten auch führende Einsatzfunktionäre aus Deutschland gewonnen werden, die
sich bereiterklärt haben, ihre Erfahrungen aus den letztjährigen Realeinsätzen in München und
Ansbach mit uns zu teilen“, erklärte Edelbert Kohler, stellvertretender Landespolizeidirektor und kündigte
an:
„Die eigentliche Landesübung als Stabsübung mit einigen realen Segmenten findet am 5. Mai dieses Jahres
statt und wird den Schlusspunkt einer ausgesprochen intensiven Lernphase und nachhaltigen Entwicklung bilden.“
Bundesheer übt sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz
„Das Militärkommando Tirol beteiligt sich im Rahmen der Landesübung TROMOS an den allgemeinen Einsatzvorbereitungen
für eine allfällige Terrorbedrohung in Tirol. Dabei werden Verfahren und Abläufe entwickelt und
geübt, welche unter anderem im Rahmen eines sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes und in Zusammenarbeit
mit anderen Einsatz- und Rettungsorganisationen angewendet werden können“, betonte Militärkommandant
Herbert Bauer.
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