Ein Theatermacher im eigentlichen und besten Sinn

 

erstellt am
22. 02. 17
13:00 MEZ

Haslauer überreichte Sven-Eric Bechtolf das Ehrenzeichen des Landes Salzburg
Salzburg (lk) - Das Ehrenzeichen des Landes überreichte Landeshauptmann Wilfried Haslauer am 21.02. dem Schauspieler, Regisseur und früheren künstlerischen Leiter der Salzburger Festspiele Sven-Eric Bechtolf auf der Festung Hohensalzburg. Dabei bezeichnete der Landeshauptmann Bechtolf als "Theatermacher im eigentlichen und damit besten Sinn", der das Publikum nicht effektreich belehre oder schockiere, sondern die Menschen mit magischen Bühnen-Momenten zu ergreifen verstehe. Haslauer dankte dem "Multitalent" Sven-Eric Bechtolf für dessen vielfache, immer höchst erfolgreiche und in jeder Hinsicht mehr als dankenswerten Dienste an Salzburg. "Die Auszeichnung gilt dem Menschen und dem Künstler, der hier zu unserem Glück und Vorteil auch maßgeblicher Funktionsträger und Kulturmanager war. Sie gilt vor allem einem echten Freund Salzburgs und seiner Festspiele", betonte der Landeshauptmann.

Salzburg war immer wieder eine wichtige Station in Bechtolfs künstlerischem Werdegang: hier absolvierte er seine Ausbildung an der Universität Mozarteum, hier brachte ihm seine Rolle bei den Festspielen 2002 als Hofreiter in Schnitzlers "Das weite Land" den begehrten Nestroy-Theaterpreis, hier spielte er in der Stückl-Inszenierung des "Jedermann" in den Jahren 2007 und 2008 die Doppelrolle als Guter Gesell und Teufel und hier debütierte er 2012 als Opernregisseur mit "Ariadne auf Naxos". Seit jenem Jahr fungierte Bechtolf als Leiter des Schauspiels bei den Salzburger Festspielen. Von Herbst 2014 bis Herbst 2016 trug er darüber hinaus als künstlerischer Leiter gemeinsam mit Präsidentin Helga Rabl-Stadler die Gesamtverantwortung für die Salzburger Festspiele.

Biografie Sven-Eric Bechtolf
Sven-Eric Bechtolf wurde 1957 in Darmstadt geboren. Er erhielt seine Ausbildung in Salzburg an der Universität Mozarteum. Engagements als Schauspieler führten ihn unter anderem an das Zürcher Schauspielhaus, das Schauspielhaus Bochum, das Hamburger Thalia Theater, das Wiener Burgtheater, das Almeida Theatre in London und zur Ruhrtriennale.

Für seine Darstellung des Hofreiter in "Das weite Land" (Regie: Andrea Breth) bei den Salzburger Festspielen erhielt er 2002 den Nestroy-Theaterpreis, der ihm bereits 2001 für "Drei Mal Leben" (Regie: Luc Bondy) am Burgtheater verliehen worden war.

In Christian Stückls Inszenierung des "Jedermann" spielte er 2007 und 2008 die Rollen Guter Gesell und Teufel.

2010 erhielt er den Albin-Skoda-Ring. Seit 1994 inszenierte Sven-Eric Bechtolf unter anderem am Thalia Theater Hamburg, in Barcelona, am Wiener Burgtheater und bei der Ruhrtriennale.

Als Opernregisseur trat er erstmals mit Bergs "Lulu" am Opernhaus Zürich hervor. Auch an der Staatsoper Wien ist er regelmäßig zu Gast: Er inszenierte dort unter anderem ab 2006 Wagners "Ring des Nibelungen" und zuletzt "La Cenerentola" und "Rusalka".

Bei den Salzburger Festspielen inszenierte er 2012 "Ariadne auf Naxos", 2015 schloss er seinen Zyklus der drei Da Ponte-Opern von Mozart mit "Le nozze di Figaro" ab und führte gemeinsam mit Julian Crouch Regie bei "Mackie Messer – Eine Salzburger Dreigroschenoper".

Sven-Eric Bechtolf war seit 2012 Leiter des Schauspiels bei den Salzburger Festspielen und hatte in den Festspielsommern 2015 und 2016 die künstlerische Gesamtplanung des Festivals inne.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.salzburgerfestspiele.at

 

 

 

 

 

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