Sozialminister drängt auf Einführung des Mindestlohns und der Beschäftigungsaktion
20.000
Wien (bmask) - „Arbeitsplätze, gerechte Entlohnung und Qualifizierung der ArbeitnehmerInnen sind die
wirksamsten Mittel, um Armut zu verhindern“, betont Sozialminister Alois Stöger anlässlich des Internationales
Tages der sozialen Gerechtigkeit. Der kürzlich vom Sozialministerium herausgegebene Sozialbericht hat verdeutlicht,
dass Österreich in einigen Bereichen nach wie vor Aufholbedarf hat. Das zeigt sich unter anderem an den insgesamt
300.000 Working Poor, jenen Menschen, die trotz Arbeit nicht genug verdienen, um ihr Leben zu bestreiten. „Wir
müssen die Maßnahmen, die wir im neuen Regierungsprogramm verankert haben, schnell umsetzen. Dazu gehört
insbesondere der Mindestlohn von 1.500 Euro für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – egal in welcher
Branche sie arbeiten“, begrüßt Stöger das Vorhaben der Sozialpartner, die bis Ende Juni einen Stufenplan
für einen flächendeckenden Mindestlohn erarbeiten werden.
Zudem verweist Stöger auf die Umsetzung der Beschäftigungsaktion 20.000 die schon in den kommenden Monaten
starten wird. Durch die Förderung von 20.000 Arbeitsplätzen im Bereich der Gemeinden, gemeinnütziger
Trägervereine und Sozialökonomischer Betriebe (SÖB) erhalten jene ArbeitnehmerInnen, die über
50 Jahre alt sind und seit über einem Jahr nach einer Arbeit suchen, eine neue Perspektive. „Langzeitarbeitslosigkeit
trifft insbesondere ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Mit der Beschäftigungsaktion 20.000 werden
wir die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe halbieren und setzen damit gleichzeitig einen wichtigen Schritt gegen
Altersarmut in Österreich“, erklärt Stöger. Die Vorbereitungen für die Einführung der
neun Pilotregionen laufen bereits. Flächendeckend soll die Beschäftigungsaktion 20.000 ab 2018 zur Verfügung
stehen.
Sozialministerium schafft 30.000 zusätzliche Ausbildungsplätze
Im Jänner ist auch die Qualifizierungsoffensive des Sozialministeriums gestartet, durch die insgesamt 30.000 zusätzliche
Ausbildungsplätze geschaffen werden. Darunter fallen etwa die ab heuer geltende Ausbildungspflicht bis 18
Jahre, die Ausbildungsgarantie bis 25 Jahre sowie die Wiedereinführung des Fachkräftestipendiums. „Eine
gute Ausbildung ist eine wichtige Grundlage für die Chancen am Arbeitsmarkt. Deshalb stellen wir mit der Qualifizierungsoffensive
sicher, dass alle Jugendlichen einen Bildungsabschluss erwerben. Und wir geben allen, die bereits im Berufsleben
stehen, mit dem Fachkräftestipendium die Möglichkeit weitere Qualifikationen zu sammeln“, so Stöger.
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