„Erinnerung an diesen großen Künstler wach halten“
Böheimkirchen/St. Pölten (nlk) - „Böheimkirchen ist überall“ lautet der Titel der Ausstellung,
die Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 20.02. im Art Room Würth Austria eröffnete. Die Ausstellung
wurde noch mit dem im Vorjahr verstorbenen Starkarikaturisten vereinbart und entstand nach dessen Ableben in enger
Kooperation mit der Witwe Marietta Deix und dem Karikaturmuseum Krems. Sie umfasst Cartoons, Blitzbilder, Aquarelle
der letzten Jahre und selten gezeigte großformatige Ölbilder.
Es sei „wichtig, dass wir die Erinnerung an diesen großen Künstler wach halten“, sagte Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll in seiner Eröffnungsrede. Deix sei „eine große Persönlichkeit“ gewesen, würdigte
er den Karikaturisten: „Sein Name war eine Marke, sein Name war Programm, sein Name war ein Gütesiegel.“ Deix
habe „aufgedeckt und aufgerüttelt“, so Pröll: „Er war ein Brennglas für all das, was sich in unserer
Zeit und in unserer Gesellschaft abgespielt hat.“ Deix sei aber auch „sehr sensibel, ehrlich und humorvoll“ gewesen,
sagte der Landeshauptmann: „Er war ein herzensguter Mensch.“
Pröll bedankte sich auch bei der Firma Würth dafür, dass diese sich zu dieser „Hommage an Manfred
Deix“ entschlossen habe, dadurch symbolisiere man auch „eine spannende Symbiose zwischen Kultur und Wirtschaft“,
denn die Vernetzung zwischen Kultur und Wirtschaft könne „eine unglaubliche Kraftquelle“ sein.
Der Geschäftsführer von Würth Österreich, Alfred Wurmbrand, stellte im Zuge der Eröffnung
das Unternehmen vor: „Wir haben seit 1998 unseren Umsatz verdreifacht. Auch durch uns ist Böheimkirchen überall
– wir sind Botschafter Niederösterreichs.“ Mit der Ausstellung im Art Room Würth wolle man das Andenken
an Manfred Deix hoch halten, freute sich Wurmbrand über „so viele Besucher wie noch nie“.
Es gebe wieder „einen Hype um Manfred Deix“, sagte Gottfried Gusenbauer, der künstlerische Direktor des Karikaturmuseums
Krems: „Junge Künstler beziehen sich auf ihn.“ Deix sei „ein Vorbild dafür, dass man sich aus dem Fenster
lehnt und seine Meinung sagt“, so Gusenbauer.
Kabarettist Lukas Resetarits erzählte im Zuge der Ausstellungseröffnung von seiner langjährigen
Freundschaft mit Manfred Deix. In Deix habe sich „zeichnerisches Genie mit einem kritischen Geist“ gepaart, so
Resetarits. Deix habe „uns als Sehender die Augen geöffnet“, so Resetarits: „Er fehlt uns, aber er ist allgegenwärtig
in seinen Menschenbildern.“
Mit der Ausstellung „Böheimkirchen ist überall“ widmet Würth Österreich seine Kunstaktivitäten
im Jahr 2017 dem 2016 im Alter von 67 Jahren verstorbenen Manfred Deix. Böheimkirchen stand ganz am Anfang
der großen Karriere des national und international anerkannten Karikaturisten. Hier hat er seine Jugendjahre
im Wirtshaus seiner Eltern verbracht, und hier entstanden die ersten „Deix-Figuren“, die ihn später berühmt
machten und sogar Aufnahme in den Duden fanden.
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