Innsbruck (tirolwerbung) - Die Wintersaison 2016/17 ist für Tirols Wintertourismus, wie erwartet, keine
einfache: Zur Halbzeit gibt es im Vergleich zum Vorjahr Rückgänge bei den Übernachtungen um rund
400.000 (-3,7%) auf 10,7 Millionen. Die Ankünfte haben im Zeitraum November 2016 bis Jänner 2017 um 100.000
(-3,8%) auf 2,6 Millionen abgenommen. Die Aufenthaltsdauer ist konstant geblieben und liegt bei durchschnittlich
4,2 Tagen. Aufgrund der insgesamt ungünstigen Ferienkonstellation in Europa sind auch die Erwartungen für
die zweite Saisonhälfte verhalten.
Zwar hat sich der Jänner 2017 im Vergleich zum Vorjahr mit einem Nächtigungsplus von 2,0 Prozent positiv
entwickelt, die Rückgänge aus dem November und Dezember 2016 konnten damit allerdings nicht kompensiert
werden. Im bisherigen Winter verzeichnen wichtige Quellmärkte die zu erwartenden Rückgänge - allen
voran Deutschland. Die Nächtigungen aus dem mit Abstand bedeutendsten Herkunftsmarkt für den Tiroler
Tourismus haben in den ersten drei Monaten der Wintersaison um 270.000 (-4,5%) abgenommen. Rückgänge
gab es auch aus den Niederlanden (-64.000 bzw. -6,0%) sowie bei österreichischen Nächtigungen (-34.000
bzw. -4,3%). Darüber hinaus verzeichnen das Vereinigte Königreich (-15.000 bzw. -3,3%), Belgien (-33.000
bzw. -11,0%), Italien (-10.000 bzw. -4,2%), Russland (-16.000 bzw. -7,8%) und Tschechien (-3.000 bzw. -1,4%) ein
Minus. Nächtigungszuwächse gab es aus der Schweiz (+6.000 bzw. +1,3%) sowie aus Polen (+20.000 bzw. +8,7%).
Auch bei den Unterkünften gab es mit Ausnahme der gewerblichen Ferienwohnungen, die ein leichtes Plus von
3.000 (+0,3%) erzielt haben, durchwegs Rückgänge bei den Übernachtungen.
„Aufgrund der ungünstigen Ferienkonstellation haben wir schon im Vorfeld damit gerechnet, dass wir die Rekordzahlen
des Vorjahres heuer nicht erreichen werden“, konstatiert Tirols Landeshauptmann und Tourismusreferent Günther
Platter.
„Die Weihnachtsferien haben später begonnen, ein Großteil der Feiertage ist auf ein Wochenende und der
Samstag als traditioneller Anreisetag auf den 24. Dezember gefallen“, ergänzt Tirol Werbung-Geschäftsführer
Josef Margreiter. Viele Gäste seien daher später in den Urlaub gekommen. „Das gilt auch für die
Silvester-Aufenthalte“, so Margreiter.
Beide sprechen den Tiroler Touristikern ihren Dank und ihre Anerkennung aus. „Sie lassen sich auch von einer Saison,
die unter schwierigeren Vorzeichen steht, nicht entmutigen und tragen wesentlich dazu bei, dass der Tourismus eine
starke Säule für den Wirtschaftsstandort Tirol bleibt“, lobt Platter.
Mit den Monaten Februar bis April steht die wichtigere Saisonhälfte noch bevor, die Nächtigungen in diesem
Zeitraum repräsentieren 58 Prozent des Winterhalbjahres. Platters Erwartungen sind allerdings verhalten: „In
der zweiten Februarhälfte überschneiden sich die bayerischen Winterferien mit den Krokusferien in Teilen
der Niederlande sowie in Belgien. Nicht jeder wird daher das gewünschte Zimmer bei uns bekommen.“ Darüber
hinaus sei Ostern heuer sehr spät. „Das macht es vor allem für tiefer gelegene Regionen schwierig, diese
Ferien noch mitzunehmen“, so Platter.
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