PwC European Cities Hotel Forecast:
 Wiener Tourismus mit Spitzenwert

 

erstellt am
06. 03. 17
13:00 MEZ

Positive Aussichten für europäische Hotels – trotz Sicherheitsbedenken und geopolitischer Unsicherheiten
Wien (pwc) - Stabile europäische Volkswirtschaften, die anhaltende Beliebtheit der mediterranen Reiseziele und die Bedeutung Europas für Geschäftsreisende sorgen im Jahr 2017 für eine höhere Auslastung und steigende Zimmererlöse in Europas Hotels – das sagt die PwC Prognose European Cities Hotel Forecast. Obwohl im Jahr 2016 für einige Städteziele Sicherheitsbedenken gesehen und temporär auch Umsatzeinbrüche in einigen europäischen Metropolen beobachtet wurden, war es insgesamt ein weiteres Rekordjahr für den europäischen Tourismus – mit einem Plus von 12 Millionen Gästen und insgesamt 2,8 Milliarden Übernachtungen in Touristenunterkünften. Der Zustrom von Touristen aus den USA und ein boomendes Asien werden im Jahr 2017 laut Prognose das Hotelgeschäft ankurbeln, und die meisten wichtigen Städteziele werden voraussichtlich weiteres Wachstum verzeichnen.

In der bereits 6. PwC-Prognose zu europäischen Stadthotels wurden die Performance von 2016 und die Perspektiven für 2017/18 für 17 europäische Städte untersucht – allesamt nationale oder regionale Hauptstädte für Finanz, Handel und Kultur. Die Untersuchung kam zum Schluss, dass die meisten Städte mit Ausnahme von Genf und Zürich voraussichtlich im Jahr 2017 ein Umsatzwachstum erzielen werden. Auch 2018 haben fast alle Städte zusätzliches Wachstum zu erwarten – wieder mit Ausnahme von Zürich, wo ein Rückgang sowohl der Erlöse pro verfügbarer Zimmerkapazität (Revenue per available room/RevPAR) als auch der durchschnittlichen Zimmerrate (Average Daily Rate/ADR) erwartet wird. Bei der RevPAR führt Porto 2017 europaweit mit 14,8 % Wachstum die Prognosetabelle an, gefolgt von Dublin (8,7 %), Budapest (6,8 %), Madrid (5,9 %), Lissabon (5,6 %), Prag (5,5 %), Barcelona (5,4 %), Frankfurt (4,5 %) und Paris (3,6 %).

Mit Blick auf das Jahr 2018 dürfte Porto mit 12,8 % sein zweistelliges Wachstum behaupten, gefolgt von Budapest (9,9 %), Madrid (8,2 %), Dublin (7,4 %), Lissabon (6,8 %), Paris (5,8 %), Barcelona (5,2 %), Berlin (3,1 %) und Frankfurt (3 %). Das Wachstum wird durch das anhaltende Wirtschaftswachstum und die Reisenachfrage belebt. Die Welttourismusorganisation der UN sagt für 2017 ein Wachstum von 2 bis 3 % im weltweiten Tourismus voraus. Für Wien prognostizieren die Experten einen leichten Anstieg.

„Viele Reiseziele in Europa haben in die Qualitätsverbesserung ihrer touristischen Angebote investiert und so den Grundstein für weiteres Wachstum gelegt. Ein stärker werdender Dollar macht Reisen nach Europa beliebt, wobei das schwache Pfund besonders London noch attraktiver macht. Allerdings wird diese Entwicklung durch die vorherrschende geopolitische Unsicherheit gedämpft. Die Sicherheitsbedenken der Reisenden bleiben, zumindest für bestimmte Destinationen, weiter bestehen“, sagt Wolfgang Vejdovsky, Territory Leader Real Estate bei PwC Österreich.

Auch für die österreichische Hauptstadt sind die Aussichten positiv: „Wien wurde in der Mercer ‚Quality of Living‘-Studie 2016 wieder als die Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit ausgezeichnet. Mit 15 Mio. Gästenächtigungen und 6,9 Mio. Ankünften hat Wien 2016 trotz schwieriger geopolitischer Rahmenbedingungen sein bisher bestes Ergebnis aus 2015 nochmal um ca. 4,5 % übertroffen. Damit ist die Bundeshauptstadt mit Platz 18 gemäß Global Destination Cities Index wieder unter den Top20 der weltweit beliebtesten Tourismusziele und unter den Top15 MICE (Meetings, Incentives, Conventions, Events) Standorten weltweit“, analysiert Vejdovsky.

Das macht sich auch in der Auslastung bemerkbar. In Wien gibt es 363 Hotels mit insgesamt 32.370 Zimmern. Die Auslastung stieg 2016 auf 75 % und erreichte damit wieder den Spitzenwert von 2007.

Dublin führt das Ranking der Auslastungszahlen unter den europäischen Stadthotels sowohl bei den Istwerten von 2016 als auch bei der Prognose für 2017 an. Die Hotelauslastung wird in zwei Städten voraussichtlich über 80 % liegen: in Dublin (83 %) und London (82 %), Amsterdam folgt mit 78 %. Im Jahr 2018 soll Barcelona (80 %) laut Prognose Amsterdam überholen und mit Dublin (84 %) und London (82 %) die Liste anführen.

Im Jahr 2017 wird die teuerste Stadt voraussichtlich Genf sein (300 €), gefolgt von Zürich (245 €), Paris (229 €), London (164 €), Rom (148 €), Barcelona (142 €), Dublin (138 €), Mailand (138€), Amsterdam (137 €) und Frankfurt (127 €). Mit Ausnahme von Genf und Zürich werden 2018 wohl alle Städte ein weiteres ADR-Wachstum verzeichnen, wobei die Top 5 von 2017 dieselben bleiben werden. Im Ranking werden Amsterdam (von Platz 9 auf 8) und Dublin (von 7 auf 6) aufsteigen. Der Abstand (in Euro) wird zwischen den oberen und unteren Plätzen bestehen bleiben.

2017 steht Genf vor allem durch die hohe ADR an der Spitze des RevPAR-Rankings. Zürich (180 €) liegt an zweiter Stelle, gefolgt von Paris (165 €), London (135€), Dublin (115 €), Barcelona (110 €), Amsterdam (108 €), Rom (103 €), Mailand (91 €) und Frankfurt (90 €) als Schlusslicht der Top 10. Im Jahr 2018 bleibt das Ranking der oberen acht gleich und Frankfurt (93 €) wird voraussichtlich Mailand (92 €) überholen.

Hotelinvestitionen und -transaktionen
Europäische Hoteltransaktionen sind zwar von ihrem Rekordhoch von 21 Mrd. € im Jahr 2015 um knapp 10 % auf 19 Mrd. € im Jahr 2016 zurückgegangen, befinden sich jedoch noch immer auf dem zweithöchsten jemals verzeichneten Stand. Diese Entwicklung wurde weitgehend durch einen Rückgang der Transaktionsvolumina im Vereinigten Königreich um über 60 % verursacht – wegen der Unsicherheiten infolge der Brexit-Abstimmung. Deutschland hatte im Jahr 2016 mit 27 % aller europäischen Hotel-Transaktionen Höchstwerte bei den Investitionen zu verzeichnen, gefolgt von Großbritannien (25 %), Spanien (11 %) und Frankreich (8 %).

Mit Blick auf 2017 könnten die Wahlen in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland die Investitionstätigkeit beeinflussen. PwC erwartet für das Jahr 2017 bei den Hoteltransaktionen ein ähnliches Volumen, da die Konjunkturdaten aus dem Vereinigten Königreich und Europa in den vergangenen Monaten besser als erwartet waren und die Investoren einen größeren Appetit auf Hotels als alternative Immobilienanlage zeigen. In der ersten Hälfte 2016 wurden auch zwei der prestigeträchtigsten Wiener Hotels verkauft: Das Hilton Hotel für rund 200 Millionen Euro und das Hotel Imperial für rund 78 Millionen Euro.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.pwc.com/hotelsforecast

 

 

 

 

 

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