Linz (jku) - Nach eingehender internationaler Begutachtung wurden am Linz Institute of Technology (LIT) der
Johannes Kepler Universität nun 13 hochkarätige Forschungsprojekte genehmigt. Damit startet das LIT voll
durch. Die Themen reichen vom Quantencomputer über medizintechnische Anwendungen, dehnbare Elektronik, Silikon-Laser
und Technikfolgen-Abschätzung bis hin zu Lernprozessen bei selbstfahrenden Fahrzeugen.
Insgesamt waren beim 1. Call for Proposals des LIT 54 Projekte eingereicht worden. Internationale GutachterInnen
bewerteten sie. Sehr viele wurden als ausgezeichnet oder sehr gut erachtet, auch hinsichtlich der Möglichkeiten
späterer Anwendbarkeit der Ergebnisse in der Praxis. Wie bei wissenschaftlichen Wettbewerben üblich konnte
nur ein Teil dieser Anträge genehmigt werden.
"Die JKU hat seit ihrer Gründung eine Vorreiterrolle bei technologischer Innovation", betont Landeshauptmann-Stellvertreter
Thomas Stelzer. "Mit dem LIT etablieren wir ein international ausgerichtetes Zentrum für technologische
Lehre und Forschung unter starker Einbindung der oberösterreichischen Industrie. Damit soll die technologische
Kompetenz der JKU in einer eigenen Einrichtung mit einer starken Marke gebündelt und nach außen sichtbar
werden."
Wertvolle Partnerschaften und Wissenstransfer
"Mit dem LIT verfügen wir bereits über ein echtes Markenzeichen auf dem Forschungssektor, es
hat sich nach wenigen Monaten einen Namen bei unseren PartnerInnen aus Wirtschaft und Industrie gemacht",
betont Rektor Meinhard Lukas und verweist auf die innovativen Strukturen an der Kepler Universität: "Von
Anfang an hat sich die JKU als Vorreiterin verstanden. Das Linz Institute of Technology, das die verschiedensten
Projekte mit all ihrem technologischen Erfindungsreichtum unter einem Dach vereint, bringt das einmal mehr klar
zum Ausdruck."
"Die Vernetzung mit wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen und Universitäten wie der JKU hat für
die voestalpine als Technologie- und Industriegüterkonzern höchste Priorität. Mit dem LIT verfügt
die Industrie nunmehr über einen weiteren starken Partner, um über gemeinsamen Wissenstransfer und Know-how-Aufbau
den technologischen Fortschritt national und international konsequent weiter voranzutreiben," so Wolfgang
Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG und Beiratsvorsitzender des Linz Institute of Technology.
Neue Forschungskultur
"Wir möchten nun mit den ProjektleiterInnen am LIT eine Forschungskultur etablieren, die besonders
interdisziplinäres Arbeiten und Nachwuchsförderung in den Vordergrund rückt", sagt Univ.-Prof.
Dr. Alexander Egyed M.Sc., Vizerektor für Forschung an der JKU. "Die hohe Qualität der eingereichten
Anträge zeigt, dass hier großes Potenzial im wissenschaftlichen Bereich liegt, das wir nachhaltig nützen
möchten auch für eine Weiterentwicklung der Kepler Universität insgesamt. Exzellente ForscherInnen
und erfolgreiche Gruppen ziehen auch immer zusätzliche gute Leute von auswärts an."
Struktur LIT
Auch der 2. Call for Proposals ist inzwischen abgeschlossen. 45 weitere Forschungsprojekte sind nun in Begutachtung.
Der 3. Call for Proposals läuft bis 14. April. Zudem wurde eine Stiftungsprofessur gemeinsam mit der Industriellenvereinigung
Oberösterreich zum Thema "Cyber-Physical Systems for Engineering and Production" ausgeschrieben,
für die derzeit der Berufungsprozess läuft.
In Special Semesters sollen außerdem gemeinsam mit Unternehmen hochkarätige GastprofesssorInnen für
jeweils ein Semester ans LIT eingeladen werden, um hier in enger Verbindung von Unternehmen und Wissenschaft drängende
Herausforderungen zu bearbeiten.
Infos zum LIT
Fördervolumen für 3 Jahre: 12 Millionen Euro, davon 9 Millionen vom Bund, 3 Millionen vom Land OÖ;
Förderschienen: Forschungsprojekte (Ausschreibung zweimal jährlich), Stiftungsprofessuren, Special Semesters
mit GastprofessorInnen; Erste Runde Forschungsprojekte: 13 Genehmigungen, Gesamtfördervolumen: 1,86 Mio Eur
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