Linz (lk) - Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer präsentierte am 03.03. in einer gemeinsamen
Pressekonferenz mit Landesschulratspräsident
HR Fritz Enzenhofer und Mag. Simone Breit, Bakk. vom Bundesinstitut Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung
des österreichischen Schulwesens, im Landhaus Linz die Oberösterreich-Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie.
PISA (Programme for International Student Assessment) liefert seit 15 Jahren regelmäßig Erkenntnisse
über die Stärken und Schwächen der Bildungssysteme. Im Abstand von drei Jahren nehmen weltweit mehr
als eine halbe Million Schüler/innen an PISA teil und zeigen, wie gut sie ihr in der Schule erworbenes Wissen
in vorgegebenen Problemstellungen anwenden können. PISA misst und vergleicht dazu die Grundkompetenzen in
Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft und erhebt zentrale Kontextbedingungen, die den Kompetenzerwerb beeinflussen.
Der Test wurde 2015 erstmals computerbasiert durchgeführt. Da PISA Schülerleistungen im Alter von 15
bzw. 16 Jahren misst, wird der kumulative Lernertrag in manchen Ländern gegen Ende der Pflichtschulzeit, in
Österreich zumeist erst nach Ende derselben erfasst.
An PISA 2015 beteiligten sich weltweit 72 Länder - darunter alle 35 OECD- sowie alle 28 EU-Länder. In
Österreich nahmen 7.007 Schüler/innen aus 269 Schulen aller Schulformen, die von 15-/16-Jährigen
besucht werden, teil.
PISA-Auswertung für OÖ: Knapp 2.300 oberösterreichische Schüler/innen nahmen teil:
Bei PISA 2015 wurden schwerpunktmäßig Kompetenzen in den Naturwissenschaften und zusätzlich im
Lesen und in der Mathematik erhoben. Das Verständnis naturwissenschaftlicher Prozesse und die Kompetenzen
der Menschen in diesem Bereich werden aufgrund des technologischen Fortschritts und der Globalisierung unserer
Wirtschaft und Gesellschaft immer wichtiger. Das gilt insbesondere für Oberösterreich, das als Industrie-
und Exportbundesland im Wettbewerb mit der ganzen Welt steht. Das Land Oberösterreich gab deshalb für
PISA 2015 eine Extraauswertung in Auftrag. Dadurch sind Vergleiche zwischen Oberösterreich und den anderen
Teilnehmerländern möglich. Die Stichprobe für Oberösterreich umfasst 2.274 Schüler/innen
aus 88 Schulen im Alter von 15 bzw. 16 Jahren. Aufgrund dieser großen Stichprobe haben die Ergebnisse in
den abgefragten Bereichen große Aussagekraft. Gemeinsam mit dem Landesschulrat und Experten werden die Ergebnisse
im Detail analysiert und Maßnahmen abgeleitet.
"Oberösterreichs Schüler/innen haben bei der PISA-Studie gute Ergebnisse erzielt. Darüber können
wir uns freuen, sie sind jedoch kein Anlass für ungetrübten Jubel. Mir ist es wichtig, Schwächen
auszumerzen und Stärkefelder weiter zu trainieren, damit unsere Jugendlichen im Wettbewerb mit den Topregionen
der Welt gut aufgestellt sind", so Landeshauptmann- Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer.
"Die Spitzenwerte in Naturwissenschaften und Mathematik dürfen uns nicht dazu verleiten, Lesen und die
deutsche Sprache zu vernachlässigen", betont der amtsführende Landesschulratspräsident HR Fritz
Enzenhofer.
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