Vorab schon über 1.000 schriftliche Förderanfragen – Förderung gilt für
UnternehmerInnen genauso wie für Private
Wien (rk) - Wer sich überlegt, ein Cargobike anzuschaffen, kann mit einer finanziellen Unterstützung
der Stadt Wien rechnen. Der Kauf von Transporträdern wird mit bis zu 1.000 Euro unterstützt. In Städten
wie Amsterdam und Kopenhagen gehören sie seit Jahren zum lebendigen Stadtbild. In Wien sind Transportfahrräder
noch selten zu sehen. Dies soll sich zukünftig ändern. Der Gemeinderat hat am 02.03. die finanzielle
Förderung von Transportfahrrädern beschlossen.
Maria Vassilakou, Vizebürgermeisterin der Stadt Wien: „Mit der Förderung von Transportfahrrädern
investiert die Stadt in den Klimaschutz. Cargobikes sind ein wesentlicher Beitrag für eine klima- und umweltfreundliche
Stadtlogistik. Über 1.000 Förderanfragen schon vorab zeigen das hohe Interesse der Wienerinnen und Wiener
an den umweltfreundlichen Transporträdern."
„Transportfahrräder sind Fahrräder mit Mehrwert. Der wöchentliche Großeinkauf, die benötigten
Sachen für einen Badeausflug oder Kinder, die vom Spielplatz abgeholt werden, finden darin Platz. Es ist sehr
sinnvoll, dass die Stadt Wien die Hürde zum Kauf von Transportfahrrädern mit einer Anschubfinanzierung
senkt“, sagt Wiens Radverkehrsbeauftragter Martin Blum. „Die praktischen Cargobikes machen Autos für viele
Familien und Gewerbetreibende überflüssig“, so Blum weiter.
Finanzielle Unterstützung für Private und Betriebe
Privatpersonen, Unternehmen und Vereine können eine Förderung beantragen. Maximal 50 Prozent des
Kaufpreises bis zu einer Höhe von 800 Euro werden refundiert. Handelt es sich bei dem Fahrrad um ein E-Bike,
so erhöht sich die Fördersumme auf maximal 1.000 Euro. Die Förderung gilt für neu gekaufte
Transportfahrräder. Eine Behaltepflicht von zwei Jahren ist vorgesehen. Die Fördersumme ist mit 200.000
Euro begrenzt. Für gekaufte Transportfahrräder kann bis maximal drei Monate nach dem Kauf ein Förderantrag
gestellt werden. Das gilt auch rückwirkend. Anträge können ab 13. März 2017 online eingereicht
werden.
Logistik in der Stadt soll zunehmend CO2 frei werden.
Der Wirtschaftsverkehr innerhalb des Stadtgebiets soll bis 2030 weitgehend CO2-frei abgewickelt werden. Martin
Blum nennt hier die praktischen Vorteile des Lastenfahrrads: „Die Anschaffungs- und Erhaltungskosten von Transportfahrrädern
sind geringer als die eines Lieferwagens und im urbanen verkehrsberuhigten Bereich bewährt sich das Lastenfahrrad
als schnelles, zuverlässiges und kostengünstiges Transportmittel.“ Das Cargobike hat enormes Potenzial.
Laut einer Studie des Deutschen Zentrums für Raum- und Luftfahrt könnten in Städten bis zu 23 Prozent
der täglichen Lkw-Fahrten durch Lastenräder ersetzt werden.
Grätzelräder für Wien
Neben den Lastenrädern für die Wienerinnen und Wiener sowie für die Unternehmen in der Stadt
wird es auch so genannte Grätzlräder geben. Diese werden bis zu einer Summe von 3.000 Euro zu 100 Prozent
finanziell unterstützt. Wer ein solches Grätzlrad gefördert bekommt, verpflichtet sich, es der Bevölkerung
kostenlos zur Verfügung zu stellen und in eine Buchungsplattform einzutragen.
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