LH Kaiser: Kindergartenkinder setzen sich spielerisch mit Europa und EU und seiner Vielfalt
auseinander – BafEP erweitert damit Angebot und Hilfestellung für alle Kärntner Kindergärten
Brüssel/Klagenfurt (lpd) - „Entdecke die EU“, so lautet ein ganz aktuelle Kindergartenprojekt, das
am 02.03. in der Bundes-Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) in Klagenfurt präsentiert
wurde. Es ist ein Pionierprojekt, um das Thema Europa und EU im Rahmen des Elementarunterrichtes spielerisch und
kindgerecht zu behandeln, dankte Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser allen Beteiligten für diese
Initiative.
Das Projekt und pädagogische Konzept wurde von einem Team der BAfEP um Direktorin Marisa Krenn-Wache, den
Professorinnen Ingrid Stüfler und Barbara Graber gemeinsam mit Studentinnen und Studenten am BAfEP erarbeitet.
Angeregt wurde das Projekt, das nun allen Kindergärten angeboten wird, von Johannes Maier (EU-Koordinationsstelle,
Land Kärnten).
„Die EU mit Kinderaugen sehen, das macht dieses österreichweit einzigartige Projekt der Elementarpädagogik
möglich“, sagte der Landeshauptmann. So manche Erwachsene sollten die EU auch so sehen, um Handlungen und
Haltungen anders bzw. zutreffender zu bewerten. Hier gehe es um die Vermittlung von Basis-Inhalten wie Gemeinschaft,
Neugierde, Verständnis, Respekt, Toleranz, Kennenlernen wollen, sagte Kaiser, der damit das Bewusstsein für
die EU schon in jungen Jahren und über die Kinder auch bei den Erwachsenen stärken will.
Er kündigte an, dass dieses Basis-Set samt Anleitungen und Informationen am 4. März im Rahmen der Veranstaltung
„Quo vadis, Elementarpädagogik?“ den Kärntner Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen vorgestellt
werde. Dieses EU-Kindergartenprojekt sollte in allen über 250 Kindergärten mit rund 500 Kindergartengruppen
zum Einsatz kommen. Auch Workshops und Fragebögen sollen es nachhaltig unterstützen.
Dieses Projekt sei überaus positiv, weil es Neugierde am Anderen und Anderssein wecke. Somit sei es eine gute
Grundlage für die weitere Annäherung und das Kennenlernen Europas als alltägliche Realität,
so Kaiser. Gerade die Elementarpädagogik brauche eine Aufwertung, unterstrich der Landeshauptmann und überzeugte
sich beim Besuch des BAfEP-Praxiskindergartens (Abteilungsvorständin Professorin Barbara Lichtenegger) einmal
mehr von der herausfordernden Praxisarbeit der Pädagoginnen und Pädagogen. Er wies auch darauf hin, dass
es sehr sinnvoll sei, dass in Kärnten alle Bildungsagenden sowie auch EU-Agenden politisch in einer Hand vereint
seien.
Bei dem fächerübergreifenden Projekt sollen Kinder in ihrem natürlichen Drang zum forschenden Lernen
(als Spiel mit offenem Ende) unterstützt werden. Mit dieser pädagogisch geführten Annäherung
an das Thema EU wird bei den Kindern Verständnis für bestehende Unterschiede aufgebaut und die eigene
Positionierung in der Vielfalt der Kulturen und Lebenswelten unterstützt, sagte Professorin Ingrid Stüfler.
Direktorin Krenn-Wache sagte, dass die Kinder über dieses Projekt spielerisch mit der heutigen Realität
konfrontiert würden, denn die Kinder würden schon in der Schule und bei den Medien die Vielfalt an Kulturen
erleben. Ziel sei es, damit Freude und Verständnis zu fördern und so auch zum Frieden beizutragen. Bereitgestellt
werden dazu eine EU-Karte, entsprechende Symbole (Spielmünzen) für die 28 EU-Länder, Malbücher,
vertiefende Länderkarten und weitere Materialien. Diese Auseinandersetzung mit Gegenständen soll Kommunikation
und Interaktion fördern. Bei diesem Projekt werden die Kinder forschend auf eine gedankliche Reise durch die
Mitgliedstaaten der EU geschickt. Sie erfahren allerlei Interessantes über Menschen, Besonderheiten, landestypische
Dinge und Zusammenhänge, die Kinder mit den verschiedensten Sprachen und Kulturen über Grenzen hinweg.
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