Nach Anstieg der Arbeitslosigkeit im kalten Jänner, setzt sich allmählich wieder
Entspannung am Arbeitsmarkt durch
Wien (bmask) - Auch im Februar ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten in Österreich
weiter gestiegen. Mit 3.571.000 sind – gegenüber dem Vorjahreswert – zusätzliche 55.000 Personen (+1,6%)
einer Erwerbsarbeit nachgegangen. Auch die Anzahl der offenen Stellen ist mit einem Plus von 13.532 (+37,7%) auf
insgesamt 49.383 angestiegen. Der weitere Aufwärtstrend wirkt sich auch geringfügig auf die Zahl der
Arbeitslosen aus. Am 1. März waren insgesamt 400.619 Personen ohne Arbeit. Das sind 5.103 Personen (-1,3%)
weniger als 2016. Unter Einrechnung der SchulungsteilnehmerInnen sind derzeit insgesamt 475.786 Personen arbeitssuchend.
Das sind 145 Personen weniger als im Vorjahr (0,0%). Die Arbeitslosenquote beträgt nach nationaler Definition
10,1 Prozent (-0,3%). Gemäß der internationalen Definition von EUROSTAT beträgt die Quote 5,7%.
Das bedeutet einen Rückgang um 0,4 Prozentpunkte. „Der österreichische Arbeitsmarkt ist noch ein gutes
Stück von einer Erholung entfernt, aber dank der steigenden Beschäftigung drehen sich die Zahlen allmählich
wieder ins Positive. Ich gehe davon aus, dass sich dieser Trend in den kommenden Monaten noch weiter verstärkt“,
erklärt Sozialminister Alois Stöger.
In den konjunkturabhängigen Branchen zeigt sich ein überwiegend positives Bild. So waren bereits Ende
Jänner in der Warenproduktion um 5.500 Personen mehr beschäftig als noch ein Jahr zuvor und selbst im
Bau waren trotz des relativ kalten Jänners um 2.400 mehr Personen in Arbeit. Beschäftigungsmotor bleibt
aber der Dienstleistungsbereich mit Zuwächsen im Handel von 8.000, im Tourismus um 5.000, im Gesundheits-
und Sozialwesen um 7.700 und im Bereich der Arbeitskräfteüberlassung um 7.400 Personen. Der positive
wirtschaftliche Trend spiegelt sich auch in der aktuellen Entwicklung der branchenspezifischen Arbeitslosigkeit
wider. Ende Februar 2017 beträgt der Rückgang in der Warenproduktion 3,4 Prozent, im Handel 2,5 Prozent,
im Bau 2,1 Prozent und in der Arbeitskräfteüberlassung 1,5 Prozent. Ansteigend bleibt die Zahl der beim
Arbeitsmarktservice gemeldeten Arbeitslosen dagegen im Tourismus mit 0,2 Prozent und im Gesundheits- und Sozialwesen
mit 2,4 Prozent.
Starker Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit
Die aktuelle Statistik zeigt einen beachtlichen Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit seit dem vergangenen
Jahr. Die Anzahl von Personen zwischen 15 und 24 Jahren ohne Erwerbsarbeit ist im Vergleichszeitraum um 5.444 auf
insgesamt 44.910 gesunken. Das bedeutet ein Minus von 10,8 Prozent gegenüber 2016. Besonders stark ist die
Arbeitslosigkeit in der Gruppe der 15 bis 19-Jährigen zurückgegangen. Hier beträgt das Minus sogar
16,7 Prozent. „Das ist ein beachtlicher und erfreulicher Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit. Aber auch in
diesem Bereich arbeiten wir konsequent weiter, um die Chancen aller Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Deshalb haben wir mit Jahresbeginn die Qualifizierungsoffensive gestartet, durch die 30.000 neue Ausbildungsplätze
– etwa im Rahmen der Ausbildungspflicht bis 18 Jahre – zur Verfügung stehen“, so Stöger.
Schwierige Arbeitsmarktlage für AusländerInnen und Personen über 50 Jahren
InländerInnen profitieren vom allmählichen Aufschwung überdurchschnittlich stark. Die Arbeitslosigkeit
liegt für diese um 8.980 bzw. 3,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Bei Personen mit nichtösterreichischer
Staatsbürgerschaft steigt sie hingegen um 3.877 bzw. 3,4 Prozent. Obwohl es bereits einem Viertel der schutzberechtigten
neu zugewanderten Personen gelungen ist, zumindest für eine gewisse Zeit eine Beschäftigung aufzunehmen,
bleibt die Integration in den Arbeitsmarkt für diese Gruppe eine besondere Herausforderung.
Nach wie vor schwierig zeigt sich weiterhin der Arbeitsmarkt für Arbeitssuchende ab 50 Jahren mit einem Anstieg
der Arbeitslosigkeit um 6,8 Prozent und gesundheitlich beeinträchtigte Personen mit 8,2 Prozent. Insgesamt
sind 60.265 Arbeitssuchende bereits länger als 12 Monate vorgemerkt. Das sind um +11,7% mehr als noch ein
Jahr zuvor. „Anhand des Anstiegs der Langzeitarbeitslosen und der Zahl der Arbeitsplatzsuchenden ab 50 Jahren erkennt
man die Bedeutung der Beschäftigungsaktion 20.000“, betont Stöger die Wichtigkeit der im Regierungsprogramm
beschlossenen Arbeitsmarktinitiativen.
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