LH Kaiser und LHStv.in Schaunig bei Zukunftskonferenz – Digitalisierung erfordert Diskussion
über andere Arbeits- und Beschäftigungsfelder und bedingungsloses Grundeinkommen
Graz/Klagenfurt (lpd) - Das Thema „Licht und Mobilität“ stand am 01.03. im Messe Congress Graz im Mittelpunkt.
Bereits zum siebenten Mal lud das Joanneum Research zur Zukunftskonferenz. Geschäftsführer Wolfgang Pribyl
freute sich über mehr als 600 angemeldete Teilnehmer. Neben der steirischen Landtagsabgeordneten Sandra Holasek
richtete sich auch der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser, der sich genau wie LHStv.in Gaby Schaunig begeistert
von der Veranstaltung zeigte, an das hochrangige Publikum. Unter dem Titel „Licht für autonome Fahrzeuge“
referierte Wolfgang Huhn, Leiter Entwicklung Licht und Sicht der Audi AG, und faszinierte das Publikum mit jenen
Technologien, die uns schon in naher Zukunft auf den Straßen begegnen werden.
Als Kärntner Landeshauptmann sei er stolz und froh, an der Zukunftskonferenz teilnehmen zu können, betonte
Kaiser, denn die enge Kooperation zwischen der Steiermark und Kärnten habe sich binnen kürzester Zeit
als richtiger Schritt erwiesen. „Das Joanneum Research hat sehr rasch seinen Platz in der Kärntner Forschungsszene
erlangt“, so der Landeshauptmann. Man habe bereits Großartiges erreicht – als zukunftsweisenden Erfolg bezeichnete
der Landeshauptmann auch die kürzlich erfolgte Eröffnung der Geschäftsstelle des Silicon Alps Clusters
in Villach, an dem sich das Joanneum Research als wissenschaftlicher Projektpartner beteiligt. Digitalisierung,
Mikroelektronik, Industrie 4.0, Gesellschaft 4.0 seien für viele Menschen heute noch immer Schlagwörter,
mit denen sie wenig Konkretes anfangen können. Dabei seien es diese Begriffe, die unsere aller Leben längst
massiv beeinflussen und unsere Zukunft völlig verändern könnten. „Die Politik hat die Aufgabe, die
Rahmenbedingungen zu schaffen, die es möglich machen, dass sich die Digitalisierung auch positiv auf unsere
Gesellschaft auswirken kann“, so Kaiser. Er betonte: „Die Bildung wird dafür ein zentraler Schlüssel
sein. Nur über diesen Weg ist es möglich, den Menschen das zu vermitteln, was sie auch in Zukunft brauchen
werden, nämlich digitale Kompetenzen.“
Man müsse sich künftig aber auch mit Antworten auf Fragen von aktiven Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
ebenso wie mit dem Schutz unseres Sozial- und Wohlfahrtsstaates auseinandersetzen. Kaiser betonte: „Wir werden
Diskussionen führen und Entscheidungen treffen müssen – angefangen von einer Umgestaltung der Steuersysteme
bis hin zur Realisierbarkeit eines bedingungslosen Grundeinkommens.“ Von Seiten Kärntens werde jedenfalls
alles getan, um die nötigen Inputs für eine gewinnbringende Entwicklung zu liefern.
„Wissenschaft geht uns alle an“, betonte auch Holasek in ihren Begrüßungsworten. Deshalb stünden
Innovation und Forschung ganz oben im Aktivitätenplan der steirischen Landesregierung. Das Joanneum Research
bezeichnete sie als wichtige Säule der Steiermark.
Das Land Kärnten ist über seine Betriebsansiedelungs- und Beteiligungsgesellschaft (Babeg) am Joanneum
Research beteiligt. Der Anteil unseres Bundeslandes liegt bei 15 Prozent. Das im Klagenfurter Lakeside Park beheimatete
Institut für Robotik bildet eine wichtige Säule für Forschung und Innovation. Das Team rund um Direktor
Michael Hofbauer beschäftigt sich primär mit Forschungsthemen der Mensch/Roboter Kollaboration und Interaktion
in innovativen Produktionsprozessen, sowie mit der Thematik Robot-Safety. Insgesamt werden über das Joanneum
Research jährlich rund 500 Projekte von etwa 450 Mitarbeitern abgewickelt. Besonders stolz sei man laut Pribyl
auf die Selbstfinanzierungsrate die derzeit bei 80 Prozent liege.
|