Produzierender Bereich mit 0,8% Umsatz-
 rückgang von Jänner bis November 2016

 

erstellt am
01. 03. 17
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Ende November 2016 waren in den 63.301 Ein- und Mehrbetriebsunternehmen (-0,6% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 929.524 unselbständig Beschäftigte (+0,6%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis November 2016 Umsatzerlöse in der Höhe von 232,4 Mrd. Euro (-0,8%) realisieren konnten. Im Bau wurden von 33.466 Unternehmen (-0,1%) rund 38,0 Mrd. Euro (+2,2%) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.

Unternehmen: Plus bei Beschäftigung, jedoch Umsatzrückgang
63.301 Unternehmen (-0,6% gegenüber November 2015) mit insgesamt 929.524 unselbständig Beschäftigten (+0,6%) konnten Ende November 2016 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis November 2016 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 35,0 Mrd. Euro aufgewendet, das sind um 2,4% mehr als im Vergleichszeitraum 2015. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 232,4 Mrd. Euro und lagen damit um 0,8% unter dem Niveau der Vorjahresperiode. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwa 3,7 Mio. Euro um. Die Exportintensität, definiert als das Verhältnis des Auslandsumsatzes zum Gesamtumsatz, lag im gesamten Produzierenden Bereich bei durchschnittlich 47,3%.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren" (inklusive Bergbau), in dem Ende November 2016 mit 25.374 rund zwei Fünftel (40,1%) aller Unternehmen und rund zwei Drittel (616.574 bzw. 66,3%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in den ersten elf Monaten des Jahres 2016 mit 159,9 Mrd. Euro auch 68,8% der gesamten Umsatzerlöse. Die 33.466 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 52,9% und erwirtschafteten mit 267.369 bzw. 28,8% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in der Höhe von 38,0 Mrd. Euro (anteilig 16,4%).


Betriebe: Plus bei Beschäftigung und Arbeitsvolumen, Rückgang bei Produktion

Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +0,5%, Arbeitsvolumen +0,2%, Produktion -0,7%
Die 63.884 Betriebe (-0,6% gegenüber November 2015) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende November 2016 insgesamt 928.169 unselbständig Beschäftigte (+0,5%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis November 2016 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in der Höhe von etwa 34,9 Mrd. Euro (+2,3%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 1.344,2 Mio. Arbeitsstunden (+0,2%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 229,2 Mrd. Euro und lagen damit unter dem Niveau des Vorjahres (-0,7%).

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 24,4% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Niederösterreich (18,4% der Betriebe bzw. 16,8% der abgesetzten Produktion), Wien (13,2% bzw. 16,8%) und der Steiermark (je 14,7%). Dabei waren in Oberösterreich rund ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Negativer Produktionstrend im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode ging die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) um 1,2% auf 191,2 Mrd. Euro zurück. Dieses Minus basiert im Wesentlichen auf der negativen Entwicklung der Abteilungen "Energieversorgung" (-9,8%, absolut 29,0 Mrd. Euro) sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung" (-7,6%, 13,2 Mrd. Euro). Positiv hingegen entwickelten sich die Abteilungen "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (+9,8%, 10,7 Mrd. Euro), "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+4,9%, 14,3 Mrd. Euro) sowie "Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)" (+4,4%, 7,5 Mrd. Euro).

Bau mit Produktionsplus
In den elf Monaten 2016 erwirtschafteten die 33.567 Betriebe (-0,1%) der österreichischen Bauunternehmen einen abgesetzten Produktionswert von 38,0 Mrd. Euro. Das bedeutet ein Plus von 2,3% im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Dabei gingen vor allem von den Hochbausparten "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+17,9%), "Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (+13,3%) sowie "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+5,7%) positive Impulse aus. Die deutlichsten Rückgänge wiesen hingegen die Bausparten "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-8,6%), "Wasserbau" (-8,2%), "Bau von Straßen" (-7,1%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" und "Tunnelbau" (je -6,8%) sowie "Sonstiger Hochbau" (-6,7%) auf.

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis November 2016 mit rund 6,4 Mrd. Euro um 2,7% unter jener des Vorjahres. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,9 Mrd. Euro), "Sonstiger Hochbau" (1,1 Mrd. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (895,5 Mio. Euro).

Den höchsten Zuwachs im öffentlichen Bereich verzeichnete von Jänner bis November 2016 die Bausparte "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+24,9%). Es folgten die Bausparten "Sonstiger Ausbau" (+6,4%), "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+6,0%), "Kabelnetzleitungstiefbau" (+5,1%) sowie "Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten" (+4,6%). Starke Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen wurden hingegen in den Teilsparten "Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (-79,7%; wobei hier berücksichtigt werden muss, dass die absolute Veränderung lediglich 6,4 Mio. Euro beträgt), "Sonstiger Hochbau" (-14,8%), "Wasserbau" (-13,0%) und "Abbrucharbeiten und vorbereitendende Baustellenarbeiten" (-10,8%) verbucht.

Regional betrachtet konnten Tirol (+7,3%), die Steiermark (+4,1%), Niederösterreich (+2,2%) und Wien (+2,1%) den Wert der abgesetzten Produktion im Vergleich zur Vorjahresperiode am meisten steigern, wobei im aktuellen Zeitraum nur im Burgenland (-0,1%) Produktionseinbußen zu beobachten waren.

Ende November 2016 wiesen die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 10,8 Mrd. Euro auf. Das entspricht einem Minus von 1,3% gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode. Auf Bundesländerebene gab es dabei in Salzburg (+16,0%), Oberösterreich (+12,6%) und Tirol (+6,1%) die höchsten Zuwächse. Die höchsten Rückgange hingegen waren im Burgenland (-41,5%), in Kärnten (-28,1%) und der Steiermark (-7,9%) zu beobachten.

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