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Wenn Moleküle Nanotrommeln verstimmen |
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erstellt am |
Wien ((tu) - Die Analyse kleinster Mengen von pharmazeutischen Proben ist für die Forschung und Synthese
neuer Medikamente äußerst wichtig, stellt aber derzeit eine technische Herausforderung dar. Eine neue
Infrarot-Messmethode, die an der TU Wien in Zusammenarbeit mit zwei Forschungsgruppen aus Kopenhagen entwickelte
wurde, könnte Abhilfe schaffen. Prof. Silvan Schmid vom Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme der TU Wien entwickelt gemeinsam mit zwei
Forschungsgruppen von Dänemarks Technischer Universität und der Universität Kopenhagen eine neue
Messmethode, die bereits mit winzigsten Proben Mengen genaue Messergebnisse liefert. Diese vibrierenden Filter sind etwa 1.000 mal dünner als ein Haar und etwa 500-1000 µm breit. Auf dem Filter werden zusätzlich Elektroden aufgebracht, um die Vibration der Filtertrommel zu messen. Anschließend wird ein Infrarotlaser auf den Filter ausgerichtet. Das Licht des Lasers regt eine molekulare Vibration des auf dem Filter adsorbierten Probenmaterials an, die die Trommel erwärmt und dadurch eine messbare Verstimmung erzeugt. Die Infrarotquelle kann entsprechend ihres Frequenzspektrums „durchgestimmt“ werden, was wiederum unterschiedliche Frequenzen in der Vibration der Moleküle erzeugt. Je nachdem in welcher Frequenz die Moleküle vibrieren, lässt sich eine Verstimmung des vibrierenden Filters feststellen. „Wir haben die Absorptions-Peaks bestimmter Medikamente, beispielsweise von Indometacin, mit unseren Messergebnissen verglichen, und diese stimmen überein. Unsere Methode benötigt dazu aber weniger als ein Millionstel des Probenmaterials das für Standard-Infrarotspektroskopie
benötigt wird“, zeigt sich Prof. Schmid erfreut. |
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