Stöckl: Deutsche Anrainer werden bei Starts deutlich und in Randzeiten komplett entlastet
– Hoffe auf Zustimmung der deutschen Seite
München/Salzburg (lk) - Im Konflikt mit den Bayern um den Fluglärm beim Salzburger Flughafen haben
sich die beiden Eigentümer Land und Stadt Salzburg (vertreten durch Landeshauptmann-Stellvertreter Christian
Stöckl und Bürgermeister Heinz Schaden) jetzt auf ein gemeinsames Konzept verständigt. "Die
österreichischen Mitglieder des Technischen Ausschusses haben ein modifiziertes Pistennutzungskonzept vorgelegt,
das zwischenzeitlich auch aus raumordnungstechnischer Sicht mit der Stadt Salzburg abgestimmt wurde und aus meiner
Sicht einen sehr schlüssigen und tragfähigen Kompromiss darstellt. Auch die vom Fluglärm betroffenen
Anrainergemeinden Anif und Grödig sind damit einverstanden. Der Kompromissvorschlag wird jetzt der deutschen
Seite vorgelegt und ich hoffe sehr stark, dass er die entsprechende Zustimmung erfährt. In diesem Zusammenhang
bedanke ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Technischen Ausschusses, bei Flughafen-Prokurist
Rudolf Lipold und den Mitgliedern des Bürger- und Bürgerinnenbeirates Salzburger Flughafen, allen voran
den beiden technisch sehr versierten Mitgliedern Günter Oblasser und Hermann Lutzenberger, für das Engagement
und die geleistete Arbeit", sagte Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzender Landeshauptmann-Stellvertreter Christian
Stöckl am 10.03.
Das modifizierte Konzept sieht vor, dass - unter den entsprechenden flug- und wettertechnischen Voraussetzungen
- die Starts jener Flüge nach Süden verlagert werden, die bislang deutsches Gebiet unmittelbar überflogen
hätten. Zusätzlich sollen neue Flugrouten geschaffen werden, die einerseits direkte An- und Abflüge
über die Tauern aus Süddestinationen ermöglichen und die von Freilassing immer wieder andiskutierten
"Circle-Anflüge" von Norden über die Stadt Salzburg auf ein Minimum reduzieren würden.
In den Randzeiten (6.00 bis 7.00 Uhr und nach 21.00 Uhr) sollen keine Starts über deutsches Gebiet erfolgen.
"Der Kompromissvorschlag entlastet also die deutschen Anrainer bei den Starts sehr deutlich und in den kritischen
Randzeiten sogar komplett und bringt auch wesentliche Verbesserungen bei den Anflügen. Damit haben wir ganz
klar untermauert, dass wir ernsthaft eine für beide Seiten gute Lösung wollen und rechnen damit, dass
unsere Bemühungen, mit denen wir bis an die Grenzen des für uns Möglichen gegangen sind, auch von
der deutschen Seite entsprechend anerkannt werden und die Durchführungsverordnung endgültig vom Tisch
ist", so Stöckl.
|