Warnung vor Skitouren und Variantenfahrten, erhöhte Alarmbereitschaft veranlasst
Innsbruck (lk) - Das Wochenende 11./12.03. ist jenes mit der bisher kritischsten Lawinensituation dieses
Winters in Tirol. Es herrscht verbreitet Lawinenwarnstufe 4. Mit Selbstauslösungen von Lawinen ist jederzeit
zu rechnen.
Der Lawinenwarndienst rät deshalb dringend von Skitouren und Variantenfahrten ab und ruft zu genereller Vorsicht
im Gelände auf. Im ganzen Land gilt erhöhte Alarmbereitschaft. Die Lawineneinsatzzüge des Bundesheeres
in Landeck und St. Johann i. T. wurden ebenso in Bereitschaft versetzt wie der Heereshubschrauber. Auch die Lawinenkommissionen
wurden mittels Warn-SMS über die prekäre Lage informiert und werden die Situation vor Ort sehr genau
im Auge behalten. Die Sperre von exponierten Straßen sowie Wanderwegen ist durchaus möglich.
Vor allem der Samstag bereitet Rudi Mair vom Lawinenwarndienst des Landes Kopfzerbrechen: „Trotz Schönwetters
am Samstag sollte man sich keinesfalls verleiten lassen, Risiken einzugehen. Selbstauslösungen von Lockerschnee-
und Schneebrettlawinen und auch Nassschneelawinen sind jederzeit möglich.“ Skifahrer sollten auf der Piste
bleiben. Auch bei sonstigen Aktivitäten im Gelände sei äußerste Vorsicht geboten. Am Sonntag
gibt es zwar eine Wetterverschlechterung, die Lawinensituation bleibt jedoch angespannt.
In den letzten Tagen ist in vielen Gebieten Tirols bis zu einem Meter Neuschnee gefallen. Erhebliche Neuschneemengen
gab es vor allem im Arlberggebiet, im Außerfern, in den Nordalpen, im Unterland und in den Osttiroler Tauern.
Dazu kommt der Wind, der Baumeister der Lawinen. Sechs Lawinentote gab es bislang in der heurigen Wintersaison.
Aktueller Lawinenwarnbericht:
http://www.lawine.tirol.gv.at
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