LH Kaiser, LR Holub, LR Darmann, Bgm. Gaggl nach Lärmschutz-Gipfel: „Einigkeit über
alle politischen Grenzen hinweg ist wirksamstes Mittel, um Lärmschutz- Sofortmaßnahmen und Planungen
für neue Güterverkehrsumfahrung zu erreichen“
Klagenfurt (lpd) - Einig zeigt sich die Kärntner Politik über alle Parteigrenzen hinweg in der
Diskussion um notwendige Lärmschutzmaßnahmen im Kärntner Zentralraum infolge des zu erwartenden
zunehmenden Güterschienenverkehrs, durch den Ausbau der Koralmbahn und insbesondere nach der Fertigstellung
des Semmeringtunnels.
So einigten sich in dem von Landeshauptmann Peter Kaiser für den 08.03. einberufenen Lärmschutz-Gipfel
alle anwesenden Landes-, Landtags- und Kommunalpolitiker auf eine weitere gemeinsame Vorgangsweise. Demnach sollen
unverzüglich Lärmschutzmaßnahmen an der Bestandsstrecke getroffen werden - diese reichen von Lärmschutzmatten
unter den Gleisen, dem Ausbau von Lärmschutzwänden, dem Schleifen der Schienen bis hin zu Geschwindigkeitsreduzierung,
höherem Schienenbenützungsentgeld und Teil-Einhausungen.
Einigkeit herrscht auch über die Trassenvariante, die jetzt rasch konkretisiert und geplant werden soll, um
den spätestens nach Fertigstellung des Semmeringtunnels aktuelle Kapazitäten übersteigenden Güterverkehr
aus dem dicht besiedelten Zentralraum zwischen Klagenfurt und Villach umzuleiten.
“Wir haben uns darauf geeinigt, dass die bereits vor Jahren gemeinsam mit 52 Bürgerinitiativen festgelegte
Variante W2 oder Dörfler-Variante konkretisiert und mit der Umfahrung von Klagenfurt und Villach ergänzt
werden soll”, geben Landeshauptmann Peter Kaiser, der verantwortliche Verkehrsreferent Landesrat Rolf Holub, Landesrat
Gernot Darmann und LAbg. Herbert Gaggl in Vertretung für LR Christian Benger im Anschluss an den Lärmschutz-Gipfel
bekannt. Diese Variante sieht eine Tunnelkette nördlich vom Wörthersee vor. Zusätzlich sollen in
den Planungen entsprechende Entlastungen bzw. Umfahrungen der Städte Klagenfurt und Villach berücksichtigt
werden. Für die entsprechenden Planungen durch die ÖBB würde Kärnten auch um dafür vorgesehene
EU-Mittel ansuchen.
“Es geht um die Entlastung und den Schutz der Kärntnerinnen und Kärntner sowie der Tourismusbetriebe
im Kärntner Zentralraum. Hier bedarf es einer gemeinsamen, parteiübergreifenden Vorgangsweise, um damit
auch gegenüber Bund und ÖBB Entschlossenheit zu signalisieren. Das erwarten die Menschen von uns und
das ist auch unser gemeinsamer Auftrag”, sind sich Kaiser, Holub, Darmann und Gaggl einig.
Als nächster Schritt werde die Positionen der Wirtschaft bei der Konferenz am 15.03. geprüft, eingeflochten
und danach die Aufforderung an die Bundesregierung ergehen, unverzüglich eine Planungsgruppe einzurichten,
um sowohl die lärmschützenden Sofortmaßnahmen als auch die Planungen für eine optimierte Dörfler-Trasse
in Angriff zu nehmen. Für die Trassenplanungen müsse seitens der Bundesregierung auch der Auftrag ergehen,
diese Planungen in den ÖBB-Rahmenplan aufzunehmen.
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