Gesetzliche Rentenleistung von 300 Euro monatlich – Stöger: „Finanzielle Anerkennung für
alle, bei denen die öffentliche Verantwortung versagt hat".
Wien (bmask) - Im Ministerrat wurde am 07.03. eine zusätzliche finanzielle Entschädigung für
Gewaltopfer in Heimen beschlossen. Auf Antrag von Sozialminister Alois Stöger erhalten die rund 7.000 Betroffenen
zukünftig eine gesetzliche Rentenleistung von 300 Euro monatlich. „Das ist eine finanzielle Anerkennung für
alle, bei denen die öffentliche Verantwortung versagt hat und die dadurch ihrer Kindheit und Jugend beraubt
wurden“, so Stöger. Für das Jahr 2017 betragen die Gesamtkosten rund 3 Millionen Euro, danach durchschnittlich
9 Millionen Euro jährlich. Über die Aufteilung der Kosten wird die Bundesregierung, vertreten durch Finanz-
und Kanzleramtsminister, Gespräche mit Kirche und Ländern führen.
Der Bezug der Rentenleistung startet mit dem Zeitpunkt ab dem eine Pension bezogen wird, beziehungsweise mit dem
Erreichen des Pensionsalters. Die Abwicklung erfolgt über die Sozialversicherungsträger oder das Sozialministeriumservice.
„Mit der zusätzlichen Rentenleistung setzen wir einen weiteren Schritt, um der staatlichen Verantwortung gegenüber
Missbrauchsopfern endlich gerecht zu werden“, freut sich Stöger über den heutigen Beschluss.
Nach 1945 wurden tausende Kinder und Jugendliche aus ihren Familien entfernt oder von ihren Eltern in Heimen untergebracht,
wo sie in vielen Fällen gequält oder vernachlässigt wurden. Bislang haben die Heimträger die
rund 7.000 Betroffenen mit insgesamt über 80 Millionen Euro entschädigt.
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