Ausstellung anlässlich 50 Jahre Anwerbeabkommen Österreich - Jugoslawien.
Belgrad/Wien (bmeia) - Mit der Unterzeichnung des sogenannten „Gastarbeiterabkommens“ 1966 kamen in den
1960 bis Mitte der 1970er-Jahren zahlreiche Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Österreich, mittlerweile
lebt bereits die zweite und dritte Generation von Nachkommen hier und prägt erfolgreich das wirtschaftliche
und gesellschaftliche Leben mit. Aus Anlass des Jubiläums ist derzeit im Museum für Jugoslawische Geschichte
in Belgrad die Ausstellung „Jugo, moja Jugo - Gastarbajterske price (Jugo, mein Jugo - Gastarbeiter Geschichten)“
zu sehen, die mittels Geschichten und Zeitzeugnissen, Archivdokumenten, Fotografien, persönlichen Dokumenten
und Exponaten das Arbeits- und Alltagsleben von Gastarbeitern in Österreich und Deutschland (das 1968 ein
ähnliches Abkommen mit Jugoslawien abschloss) nachzeichnet.
Die Ausstellung beschäftigt sich aber auch mit der Rezeption von in Österreich und Deutschland lebenden
GastarbeiterInnen in Jugoslawien (anhand von Filmen, TV- und Radiosendungen), Geschichten von RückkehrerInnen,
sowie der Beschäftigung zeitgenössischer KünstlerInnen mit der Thematik. Gefördert vom Serbischen
Kulturministerium, dem Österreichischen Kulturforum Belgrad und dem Goethe-Institut und ko-kuratiert von Aleksandra
Momcilovic-Jovanovic und Tatomir Toroman (Belgrad), Vladimir Ivanovic (Belgrad-Berlin), Ljubomir Bratic (Wien)
und Rüdiger Rossig (Berlin) beschließt die Ausstellung ein langjähriges länderübergreifendes
Forschungsprojekt. Die Ausstellung ist noch bis 29.05.2017 im Museum für Jugoslawische Geschichte zu sehen.
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