Bischof und Superintendent segnen Bildungsanstalt Oberwart
Oberwart/Eisenstadt (martinus) – Mit einer feierlichen ökumenischen Segnung durch Diözesanbischof
Ägidius J. Zsifkovics und den evangelischen Superintendenten Manfred Koch wurde am 03.03. die aus- und umgebaute
Bildungsanstalt für Elementarpädagogik und das berufsbegleitende Kolleg für Sozialpädagogik
in Oberwart eröffnet. "Bildung ist eine unerlässliche Grundlage für die Entwicklung, Reifung
und Ausprägung selbstbestimmter und mitbestimmter, zur Solidarität und Empathie befähigter Persönlichkeiten
und zugleich eine zentrale Grundlage für die Entwicklung der Gesellschaft selbst. Bildung ist weit mehr als
eine Ansammlung von Daten und Fakten. Sie ist immer und wesentlich Bildung zur Humanität“, betonte Bischof
Zsifkovics im Rahmen der Feierlichkeiten.
Bildung: Kompetenz und Humanität
Der Bildungsanstalt geht es ihrem Selbstverständnis und Anspruch gemäß um eine Vernetzung von
Allgemein- und Berufsbildung, von Theorie und Praxis, von der Vermittlung fachlicher Kompetenz auf der einen Seite
und einem ganzheitlich-humanitären Bildungshorizont auf der anderen Seite. "Die Gesellschaft braucht
fachlich gut ausgebildete junge Menschen mit einem hohen Kompetenzniveau, die wiederum dadurch Chancen für
ihre Lebensgestaltung erhalten. Doch nicht minder wichtig sind Grundwerte wie Offenheit und Dialogfähigkeit,
Solidarität, Mitgefühl und Achtung füreinander. Bildung darf diesen ganzheitlichen Aspekt und den
Blick auf die Menschlichkeit nicht aus den Augen verlieren", sagte Bischof Zsifkovics.
Bischof: Elementarpädagogik aufwerten
"Dem elementar- und sozialpädagogischen Bildungsbereich kommt ohne Zweifel eine gesellschaftliche
Schlüsselfunktion zu. Hier werden Grundsteine gelegt für das Bewusstsein und Selbstbewusstsein einer
Gesellschaft in ihre eigenen humanitären Strukturen und Ressourcen. Die zentrale Bedeutung der Elementar-
und der Sozialpädagogik muss stärker gewürdigt werden", forderte der Eisenstädter Diözesanbischof.
Christliche Traditionen
Die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik und das Kolleg für Sozialpädagogik in Oberwart
pflegen bewusst und intensiv christliche Traditionen im Schulalltag. Die hier gefeierten Gottesdienste werden seit
Jahren im ökumenischen Geist gestaltet, wobei die Schülerinnen und Schüler aktiv eingebunden sind.
Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen der Institution können ihr berufliches Wirken mit dem gelebten Glaubensbezug
verbinden, zumal Institutionen der Diakonie und der diözesanen Caritas zu den Kooperationspartnern der Schule
sowohl hinsichtlich des Ausbildungsangebots als auch hinsichtlich sozialer Aktionsrahmen gehören.
Religion als Teil der Persönlichkeitsbildung
"Zu einer ganzheitlichen Persönlichkeitsbildung, zu einem Ethos, das Eigenverantwortung und Autonomie
ebenso einschließt wie die Fähigkeit und Bereitschaft zu Martinstaten gegenüber Mitmenschen, gehört
die Vermittlung von Glaubensgrundlagen. Religion und Spiritualität, im Glauben entfaltete Grundwerte und der
Transzendenzbezug als menschliches Existenzial sind nicht Marginalien, sondern der Wurzelgrund und das Proprium
für eine humane und humanitäre Gemeinschaft“, so Bischof Zsifkovics, der gemeinsam mit Superintendent
Manfred Koch den ökumenischen Segen für die aus- und umgebaute Bildungseinrichtung spendete.
Siehe auch hier >
|