Branchensprecher Klacska: Investitionszuwachs auf beim Fuhrpark fördern
Wien (pwk) - Die Konjunkturerhebung der Transportwirtschaft zum Startquartal 2017 gibt Anlass zur Hoffnung:
Sowohl bei der Nachfrage, als auch bei der Geschäftslage und beim Auftragsbestand, der ein neues Hoch erreicht
hat, haben sich die Umfrageergebnisse im Quartalsvergleich verbessert. „Verkehrsunternehmer lassen sich nicht unterkriegen
und sind grundsätzlich optimistische Menschen“, fasste Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport
und Verkehr in der WKÖ, am 06.03. in einer Pressekonferenz zusammen.
Sowohl bei den vergangenheitsbezogenen Werten als auch bei den Zukunftseinschätzungen gaben sich die von der
Bundessparte befragten Unternehmen aus dem Bereich Transport und Verkehr zuversichtlicher als zuletzt.
Sorgenkind ist und bleibt jedoch die Beschäftigungslage, wie Klacska erklärte: Die befragten Unternehmen
haben in den letzten drei Monaten ihre Mitarbeiterzahl geringfügig gesenkt, und diese Tendenz hält nach
Einschätzung der Betriebe an.
„Gerade in diesem Zusammenhang ist es nicht verständlich, dass bei der neuen Investitionszuwachsprämie
für KMU Fahrzeuge ausgeschlossen bleiben sollen. Lkw und Busse fahren nicht alleine, jedes Fahrzeug braucht
auch einen Lenker – hier bleibt ein potentieller Beschäftigungsimpuls ungenutzt. Während für Maschinen
die Investitionszuwachsprämien geltend gemacht werden kann, soll der Fuhrpark ausgenommen werden. Wir fordern
wir eine Abschaffung dieser Ungleichbehandlung, denn es kann für die Förderung des Investitionszuwachses
doch keinen Unterschied machen, ob jemand im Führerhaus einer neuen Maschine sitzt oder nicht“.
Wie Bundessparten-Geschäftsführer Erik Wolf ausführte, ist die Transportwirtschaft im vergangenen
Jahr gewachsen: Nach vorläufigen Ergebnissen sind 2016 1.883 Unternehmen in der Sparte Transport und Verkehr
gegründet worden. Das bedeutet erstmals seit vier Jahren wieder eine Zunahme.
Bei den Pleiten verzeichnete die Verkehrswirtschaft laut Sonderauswertung des KSV im letzten Jahr 359 Insolvenzen
und abgewiesene Konkursanträge, das ist ein Rückgang gegenüber 2015 um 79 beziehungsweise 18 Prozent.
Wolf: „Damit wird der kontinuierliche Rückgang der Insolvenzen seit 2010 – bis auf den Ausreißer vom
letzten Jahr – fortgesetzt.“
Transportaufkommen österreichischer Unternehmer
Der Straßengüterverkehr heimischer Unternehmen verzeichnete in den drei verfügbaren Quartalen 2016
spürbare Zuwächse jeweils zwischen 6 und 10 Prozent. Dies ist vor allem auf Steigerungen im Inlandsverkehr
und in geringerem Ausmaß dem grenzüberschreitenden Empfang zurückzuführen, während die
Tonnagen im grenzüberschreitenden Versand und Transitverkehr (jeweils heimischer Unternehmen) leicht zurückgingen,
so Wolf.
Während das Transportaufkommen im Schienengüterverkehr der österreichischen Unternehmen nur wenig
Veränderung zeigt, ist das Aufkommen auf der Donau schwankend: Zu Jahresanfang 2016 stieg das Aufkommen um
3,8 Prozent, während im 2. Quartal ein Rückgang verzeichnet wurde. Im dritten Quartal 2016 legte das
Transportaufkommen deutlich um 35% zu, was auch eine Folge der niedrigen Ausgangsbasis vom 3. Quartal 2015 ist.
Wolf: „Insgesamt zeigt sich, dass wir vom Nationalen Aktionsplan Donauschifffahrt immer noch meilenweit entfernt
sind. Wir brauchen eine ganzjährige und durchgängige Schiffbarkeit der Donau, um die Wettbewerbsfähigkeit
der Wasserstraße wirklich effektiv zu stärken. Notwendig wäre es, die Kompetenzen dafür in
einer europäischen Stelle mit Exekutivgewalt zu bündeln, die selbsttätig den gesamten Flussverlauf
in Europa beobachtet und rasch einschreitet, wenn es Probleme gibt“.
|