Ein Festival, zwei Vor-Diplominszenierungen und eine Wiederaufnahme stehen auf dem Programm
Wien (sky unlimited) - Im Max Reinhardt Seminar geht es Schlag auf Schlag: Am Donnerstag startet das Festival
Neues Wiener Volkstheater in Kooperation mit dem Volkstheater. Das Festival präsentiert junge europäische
Theaterstimmen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und England. Mit der Uraufführung von Nanjing.
The Future von Gornaya am 11.3. im Volx/Margareten, Szenischen Skizzen, einem Hörspiel sowie begleitenden
Gesprächen im Max Reinhardt Seminar wird die Suche nach den vielfältigen Möglichkeiten eines neuen
Wiener Volkstheaters fortgesetzt.
Mitte März und Anfang April kommen zwei Vor-Diplominszenierungen auf die Alte Studiobühne im Max Reinhardt
Seminar: Mira Stadler und Stefan Schweigert studieren beide im dritten Jahrgang Regie. Stadler inszeniert Auf dem
Land von Martin Crimp, die Premiere ist am 15. März. Am 5. April feiert Schweigerts Inszenierung von Tropfen
auf heiße Steine von Rainer Werner Fassbinder Premiere.
Ab 21. März ist die Erfolgsinszenierung Hose Fahrrad Frau im Volx/Margareten für drei Aufführungen
wieder zu sehen. Hose Fahrrad Frau ist das erste abendfüllende Theaterstück des jungen oberösterreichischen
Autors Stefan Wipplinger, der Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin studiert. Regisseurin
Holle Münster, Absolventin des Max Reinhardt Seminars und Mitglied des Theaterkollektivs Prinzip Gonzo, bringt
den Erzählreigen mit Schauspieler/innen des Volkstheater-Ensembles und Schauspielstudierenden des Max Reinhardt
Seminars auf die Bühne.
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Auf dem Land
von Martin Crimp
Vor-Diplominszenierung von Mira Stadler
Sie wollen reden, aber sobald sie den Mund aufmachen, plappern sie aneinander vorbei. Sie wollten raus aus der
Stadt und nun sitzen sie auf dem Land und wissen nicht, was sie da sollen.
Drei Figuren, Richard, Corinne und Rebecca, bewegen sich in Martin Crimps Stück Auf dem Land an den schmalen
Grenzen der Ehrlichkeit und stürzen sich in das Geflecht der Lebenslügen. Im Ungesagten schlummert die
unterdrückte Gewalt. Die Wahrheit aber steht für alle sichtbar bedrohlich im Raum. Doch wie lange ist
es möglich, die Machtspiele mit banal klingenden Fragen zu überdecken?
In der Arena der subtilen Sadismen läuft ein zirkuläres Spiel ab. Und wer gewinnt, hat auch verloren.
Mira Stadler ist in Klagenfurt geboren und studiert im dritten Jahr Regie. Am Max Reinhardt Seminar hat sie Verkommenes
Ufer. Medeamaterial. Landschaft mit Argonauten und Medeamaterial von Heiner Müller und Phaidras Liebe von
Sarah Kane inszeniert. Im Rahmen des Festivals Neues Wiener Volkstheater 2016 – eine Kooperation mit dem Wiener
Volkstheater – hat sie die Szenische Skizze von Schöne Axt zum Auslichten von Margret Kreidl eingerichtet.
Auf dem Land ist ihre Vor-Diplominszenierung.
Mit: Jeanne-Marie Bertram, Lena Kalisch, Andrej Reimann
Regie: Mira Stadler | Bühne: Flora Valentina Besenbäck | Kostüme: Mercy Dorcas Otieno | Licht: Gerhard
Fischer | Musik und Sounddesign: Bernhard Eder
Mi 15. März 2017 Premiere | Do 16. | Sa 18. März 2017, Beginn jeweils 19.30 Uhr
Alte Studiobühne im Max Reinhardt Seminar, 1140 Wien, Penzinger Straße 7-9
Karten unter http://www.mdw.ac.at
Eintritt: freie Spende
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Hose Fahrrad Frau
Von Stefan Wipplinger
Koproduktion mit dem Volkstheater
Mit: Markus Bernhard Börger, Enrique Fiß, Alina Ilonka Hagenschulte, Carolin Knab, Lennart Lemster,
Manuel Ossenkopf, Stefan Suske, Gudrun Tielsch, Günther Wiederschwinger
Regie: Holle Münster | Bühne und Kostüme: Thea Hoffmann-Axthelm | Musik: Bernhard Eder
Di 21. März 2017 Wiederaufnahme | Fr 24. März | Di 28. März letzte Vorstellung, Beginn jeweils 20.00
Uhr
Volx/Margareten, 1050 Wien, Margaretenstraße 166
Karten unter http://www.volkstheater.at oder 01 52 111-400
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Tropfen auf heiße Steine
von Rainer Werner Fassbinder
Vor-Diplominszenierung von Sefan Schweigert
Eine Geschichte über Liebe, eine Geschichte über Sex, eine Geschichte über Macht, eine Geschichte
über Leid, eine Geschichte über Ehe, eine Geschichte über Partner.
Tropfen auf heiße Steine wäre die ganz gewöhnliche Geschichte einer Ehe - mit Verführung,
Alltag und Trennung -, fände sie nicht zwischen zwei Männern statt. Opfer wird auch in dieser leisen
Komödie am Ende der, der liebt.
Stefan Schweigert wurde 1990 in Karlsruhe geboren. Er studiert im dritten Jahrgang am Max Reinhardt Seminar. Im
Vorjahr hat er die Szenische Skizze Sammy und die Nacht von Azar Mortazavi im Rahmen des Festivals Neues Wiener
Volkstheater – eine Kooperation mit dem Wiener Volkstheater – eingerichtet sowie Waisen von Dennis Kelly inszeniert.
Mit Ophelia - Übers Wasser präsentierte er letzten Oktober einen Theaterabend über Frauen und Wasser
im Wiener Theatermuseum. Tropfen auf heiße Steine ist seine Vor-Diplominszenierung.
Mit: Markus Bernhard Börger, Max Gindorff, Clara Schulze-Wegener, Carolin Knab
Regie: Stefan Schweigert | Bühne & Kostüme: Larissa Kramarek | Sounddesign: David Lipp | Licht: Gerhard
Fischer
Mi 5. April 2017 Premiere | Do 6. | Fr 7. | Sa 8. April 2017, Beginn jeweils 19.30 Uhr
Alte Studiobühne im Max Reinhardt Seminar, 1140 Wien, Penzinger Straße 7-9
Karten unter http://www.mdw.ac.at
Eintritt: freie Spende
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Das Max Reinhardt Seminar
Das Max Reinhardt Seminar bietet die Studienzweige Schauspiel und Schauspielregie. Das Seminar ermöglicht
eine umfassende Ausbildung, bei der handwerkliches Können und künstlerische Gestaltung einander bedingen.
Theaterpraktische Erfahrung ist essentieller Bestandteil des Studiums, pro Studienjahr werden 10-12 Produktionen
von den Studierenden erarbeitet, die öffentlich zu sehen sind. Die Studiendauer beträgt acht Semester,
beide Studienzweige werden mit dem akademischen Grad Magister / Magistra artium abgeschlossen. Zahlreiche AbsolventInnen
erhalten Engagements an den führenden Theatern im deutschsprachigen Raum. Das Max Reinhardt Seminar ist eines
von 24 Instituten der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und steht unter der Leitung
von Tamara Metelka als Institutsvorstand und deren StellvertreterInnen Peter Roessler, Florian Reiners und Grazyna
Dylag. 2016 belegte die mdw im „QS Word University Rankings by Subjects“ im Fach „Performing Arts“ den zweiten
Platz.
http://www.mdw.ac.at
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