München/Wien (rk) - Das weltweit agierende Beratungsunternehmen Roland Berger analysierte 2017 erstmals
systematisch die Strategien der weltweiten Großstädte und erstellte einen "Smart City Index".
Wien findet sich dabei international an erster Stelle - v.a. für den ganzheitlichen Ansatz der städtischen
Strategie - gefolgt von Chicago und Singapur.
Wien schneidet in diesem Index am besten ab und punktet laut Roland Berger vor allem mit einer breit und grundsätzlich
angelegten Smart City-Strategie, die auf den Kriterien Lebensqualität, Ressourcenschonung und Innovation basiert.
In erster Linie geht es darum, die Sicherheit und Lebensqualität der BürgerInnen Wiens zu erhalten. Dies
soll durch umfassende Ressourcenschonung und den Einsatz innovativer Technologien gewährleistet werden. Die
aktive Beteiligung der BürgerInnen sowie die soziale Inklusion stehen bei allen Aktivitäten klar im Vordergrund.
Der Index von Roland Berger vergleicht 87 Großstädte weltweit und analysiert vor allem die strategische
Ausrichtung. Dabei bekräftigt sich auch, dass es nicht leicht sei, eine einheitliche Definition für eine
„Smart City“, eine „intelligente Stadt“ festzulegen und die an oberster Stelle gerankten Städte sehr verschieden
seien und sehr unterschiedliche Strategien vorweisen. Für diesen „Smart City Index“ wurden die laut Roland
Berger wichtigsten Bausteine einer Smart City-Strategie in den drei Hauptbereichen Anwendungsfelder, strategische
Planung und IT-Infrastruktur zusammengefasst. Besondere Bedeutung lag dabei auf den sechs ineinandergreifenden
Anwendungsfeldern öffentliche Verwaltung, Gesundheit, Bildung, Energie und Umwelt, Gebäude und Mobilität.
„Nur wenn all diese Aspekte berücksichtig werden und die Städte einen permanenten Dialog mit der Öffentlichkeit
pflegen, können Smart City-Strategien erfolgreich werden und zu einem besseren Lebensraum in den Ballungszentren
der Welt beitragen“, fasst Thilo Zelt, Partner von Roland Berger, zusammen.
Roland Berger kam auch zu dem Ergebnis, dass immer mehr internationale Städte einen strategischen Ansatz in
Richtung Smart City verfolgen, alle untersuchten Städte Verbesserungspotential aufweisen und meist eine ganzheitliche
Betrachtungsweise der Thematik fehle. Dem weltweiten Markt für Smart City Lösungen wird demnach – in
Kombination mit einer bürgerorientierten Vorgehensweise – großes Wachstumspotential zugeschrieben.
“Ich freue mich, dass Wiens ambitionierte Ziele und Strategien die Anerkennung erhalten, die sie verdienen. Wir
haben uns getraut Klimaschutz, nachhaltige Entwicklung und hohe Lebensqualität ins Zentrum unserer Arbeit
für die nächsten Jahre und Jahrzehnte zu stellen. Dieser Weg bringt Wien voran und garantiert den WienerInnen
eine lebendige, gute Stadt auch für die kommenden Generationen”, so Maria Vassilakou, Vizebürgermeisterin
und Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung.
"Wien lebt Smart City, denn vorausschauende, intelligente Lösungen für das alltägliche Leben
haben uns zur Stadt mit weltweit höchster Lebensqualität gemacht. Die Trinkwasserversorgung oder der
soziale Wohnungsbau sind Belege dafür. Um diese Qualität trotz einengender Rahmenbedingungen zu halten,
ist es jedoch notwendig, sich ständig zu hinterfragen und neue, innovative Lösungen zu erarbeiten, kurz:
sich ständig neu zu erfinden. Zentrale Leitlinie unserer Politik ist dabei, dass technische Innovationen kein
Selbstzweck sind, sondern die soziale Dimension immer mitgedacht wird. Denn eine Stadt ist erst dann, smart’, wenn
allen hier lebenden Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe möglich ist", so Renate Brauner, Stadträtin
für Finanzen, Wirtschaft und Internationales.
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