Pöggstall/St. Pölten (nlk) - Von 1. April bis 12. November 2017 ist Schloss Pöggstall im Südlichen
Waldviertel zentraler Ausstellungsort der Niederösterreichischen Landesausstellung. In der Ausstellung „Alles
was Recht ist“ blicken wir in 5 Kapiteln auf die Entwicklung der Rechtsprechung; im historischen Kontext bis zu
aktuellen Fragestellungen.
„Niederösterreichische Landesausstellungen sind stets mit nachhaltigen wirtschaftlichen und touristischen
Impulsen und dem langfristigen Ziel verbunden, die Lebensqualität in der austragenden Region zu sichern. Seit
1960 stärken sie die kulturelle Identität der jeweiligen Landesausstellungsregion. Über 10 Millionen
Gäste haben bisher unsere Landesausstellungen besucht und geben uns Recht. Auch Pöggstall und die Region
sind bestens gerüstet und bieten beste Voraussetzungen für die Landesausstellung 2017“, erklärte
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.
„Mit der Thematik Recht zeigen wir den Gästen durch den sowohl historischen als gegenwärtigen Bezug u.a.
anhand von Objekten die Entwicklung des Rechtsystems. Wo Menschen ihr Zusammenleben organisieren, entsteht Recht.
Wir alle sind mit Recht in Kontakt, es betrifft uns in unserem täglichen Alltag. Deswegen ist es auch interessant
zu sehen wo alles den Anfang nahm, sich Rechtssysteme entwickelten, im Laufe der Zeit sich veränderten und
wo wir jetzt stehen“, so die Wissenschaftliche Leiterin der Ausstellung Dr. Elisabeth Vavra.
Nebst der inhaltlichen Komponente der Landesausstellung sind das „Regionspartnerprogramm“ und der „Ausbildungslehrgang
Naturvermittlung“ zwei wesentliche Elemente in der Vorbereitung der Region zur Niederösterreichischen Landesausstellung
2017 in Pöggstall. 85 Betriebe wurden im Vorfeld als „Regionspartner Waldviertel“ ausgezeichnet; neben den
bereits bestehenden Qualitätsbetrieben können nun 40 neue Betriebe als „Qualitätspartner Niederösterreich“
ausgewiesen werden. Dies gewährleistet, über 2017 hinaus, eine nachhaltige Qualitätssteigerung und
-sicherung im Tourismussektor des Südlichen Waldviertels. Den „Ausbildungslehrgang Naturvermittlung“ konnten
33 Personen aus der Region erfolgreich abschließen und sich so als Botschafter der Ausstellungsregion qualifizieren.
„Niederösterreichische Landesausstellungen sollen die Bevölkerung in der Ausstellungsregion stolz auf
ihre Region und ihr Dorf machen, verstärkt durch die Einbindung und den Wiedererkennungswert. Andererseits
sollen Gäste neugierig auf die Region in der Begegnung mit Menschen gemacht werden“, erklärte Kurt Farasin,
Künstlerischer Leiter der Landesausstellungen.
Für die Generalsanierung des Schlosses Pöggstall wurden neun Millionen Euro bereitgestellt, in die heurige
Landesausstellung insgesamt 23 Millionen Euro investiert. Eine eigene Sonderausstellung unter dem Titel Schloss
Pöggstall – zwischen Region und Kaiserhof widmet sich im Rondell den sensationellen Erkenntnissen der Bauforschung
und der Besitzgeschichte von Schloss Pöggstall. Die Generalsanierung im Zuge der Landesausstellung lässt
die Geschichte des Schlosses neu schreiben: Die gesamte Baugeschichte - von Anbeginn des Baues bis hin zu den Um-
und Ausbauten der jeweiligen Besitzer - wurde neu entdeckt. Mitten im ländlichen Raum, in Pöggstall im
Südlichen Waldviertel, wurde Weltkunst angekauft und allermodernste Architektur umgesetzt – von Künstlern
und Handwerkern, die erst danach für die Habsburger tätig waren.
Vom neu renovierten Schloss Pöggstall ausgehend, können die Gäste die einmalige Region des Südlichen
Waldviertels erleben. Zwischen Donau, Ysper- und Weitental bis hin zum Weinsberger Wald eröffnet sich eine
vielfach unbekannte Welt, welche uns einlädt, diese zu entdecken.
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