40 Prozent neue Pfarrgemeinderäte mit viel Dynamik und frischem Wind für die Diözese
Eisenstadt – Hohe Wahlbeteiligung – Besonders stark: der Frauenanteil an den Wahlen
Eisenstadt (martinus) – "Diese Wahlen sind eine eindrucksvolle Weichenstellung für die Zukunfts-
und Begeisterungsfähigkeit der Diözese Eisenstadt. Wenn hier eines deutlich wird, dann dies: die Ampeln
in der Diözese stehen auf Begeisterung", so die erste Reaktion von Diözesanbischof Ägidius
J. Zsifkovics auf die Pfarrgemeinderatswahlen am 19.03. Der Einschätzung des Bischofs liegen nicht nur die
positive Stimmung bei den Wahlen und ein im Vorfeld engmaschig aufgespanntes Netz einer leidenschaftlichen Partizipationskultur
zugrunde, sondern auch handfeste Zahlen: 40% der Pfarrgemeinderäte sind neu, im diözesanen Vergleich
ist die Wahlbeteiligung österreichweit in der Diözese Eisenstadt am höchsten.
Kirche ist "mittendrin"
Die Diözese Eisenstadt kann eine Wahlbeteiligung von 31% verzeichnen. Somit konnte das hohe Niveau der
Beteiligung im Vergleich zu den letzten Wahlen relativ stabil gehalten werden, was viel mit der lebensweltlichen
Verbundenheit von Kirche, ihrem "Mittendrin-Sein im Alltag und Festtag der Menschen, im gesellschaftlichen,
familiären und ganz persönlichen Leben" zu tun habe, so der Bischof. Die vielen neuen Gesichter
in den Pfarrgemeinderäten bringen zugleich "eine Dynamik neuer Ideen und Impulse. Dieser frische Wind
wird ungemein spannend. Darauf darf man sich wirklich freuen", betont Bischof Ägidius Zsifkovics.
Dank und Anerkennung
Stark ist auch der Frauenanteil an den Pfarrgemeinderatswahlen: dieser liegt bei 56%. "Allen, die sich
so vorbildhaft engagieren und einbringen, gebührt Dank und Anerkennung", unterstreicht der Bischof. Ausdrücklich
bedankte sich der Diözesanbischof aber nicht nur bei den neuen, frischen Kräften, sondern auch bei den
arrivierten und ehemaligen für deren Engagement und Einsatzfreude: "Ein gutes Gemeinschaftsgefüge
braucht beides: sowohl ein Netzwerk der Verlässlichkeit, des Mit- und Füreinanders als auch das Moment
des Ereignishaften und Dynamischen im Sich-Engagieren, im Sich-Einbringen."
Signal für Mitbestimmung und Sich-Einbringen
Erich Unger, Pfarrgemeinderats-Referent der Diözese Eisenstadt, sieht in den Wahlen ein starkes Zeichen
für den Kurs der Diözese, der im Neuen Pastoralen Weg seine programmatische Struktur erhalten hat: "Ich
freue mich und bin stolz auf diese Pfarrgemeinderatswahlen und auf alle daran Beteiligten. Das Zweite Vatikanische
Konzil hat die Türen geöffnet für ein Glaubensleben der Mitbestimmung, des aktiven, mitverantwortlich
teilhabenden und teilnehmenden Miteinanders. Wir bauen und gehen diesen Weg."
Charisma ist beweglich und dynamisch
Die Pfarrgemeinderatswahlen verdeutlichen, so Unger, dass das Wechselspiel zwischen Priestern und Laien funktioniere:
"Das Charisma ist beweglicher, dynamischer geworden. Die Menschen bringen sich und ihr Charisma, ihren persönlichen
und unverwechselbaren Mut zum Dienst an der Gemeinschaft auf vielfältige und situativ flexible Weise ein.
Das ist der Weg der Zukunft und kommt auf eine sehr schöne Art und Weise mit den Pfarrgemeinderatswahlen zum
Ausdruck."
Berufung in Pfarrgemeinden entfalten
In eine ähnliche Kerbe schlägt Pastoralamtsleiter Michael Wüger in einer ersten Stellungnahme
nach den Wahlen: "Wir haben tolle Leute in den Pfarrgemeinderäten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass
sie die Geschicke der Pfarren in den kommenden fünf Jahren positiv lenken und leiten werden, Verantwortung
übernehmen, Begeisterung für die Sache zeigen und ein gutes Miteinander leben." Dies sei ganz im
Geiste des Neuen Pastoralen Weges und der damit verbundenen, grundlegenden Intention, dass "alle ihre, bereits
mit der Taufe, mit dem Eintritt in die christliche Gemeinschaft empfangene Berufung leben und entfalten können
– eine Entfaltung, die in engagierten Pfarrgemeinden konkrete Wirklichkeit werden soll".
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