„Wir erwarten uns einen Impuls für die ärztliche Versorgung“
Krems/St. Pölten (nlk) - In Krems wurde am 17.30. am Campus Krems das neue Universitätsgebäude
der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften eröffnet. Die Schlüsselübergabe
erfolgte durch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll an Rektor Prof. Dr. Rudolf Mallinger. Bei der Festveranstaltung
waren zahlreiche weitere Ehrengäste wie Prorektorin Mag. Sabine Siegl, Bürgermeister Dr. Reinhard Resch,
Vizebürgermeister Mag. Wolfgang Derler, Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c Wolfgang Mayr, Universitätsklinik für
Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin an der Medizinischen Universität Wien, und Prof. em. Brigitte
Lohff, Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover,
anwesend. Die Segnung des Gebäudes nahmen Probst Mag. Maximilian Fürnsinn vom Stift Herzogenburg und
Superintendent Dr. Lars Müller-Marienburg vor.
„Wir erwarten uns einen Impuls für die ärztliche Versorgung“, führte Landeshauptmann Pröll
aus, dass gerade in ländlichen Regionen das medizinische Personal enger werde und man mit der Karl Landsteiner
Privatuniversität entsprechenden Nachwuchs schaffen wolle. Hohes Niveau in der Ausbildung werde durch „die
enge Zusammenarbeit der Karl Landsteiner Privatuniversität mit den Universitätskliniken“ sichergestellt.
In der heutigen Zeit sei man damit konfrontiert, dass neue Krankheitsbilder auftauchen, denen man oftmals machtlos
gegenüberstehe. Die Karl Landsteiner Privatuniversität sei eine „Einrichtung, mit denen man diese neuen
Krankheitsbilder bekämpfen kann“, so der Landeshauptmann.
„Niederösterreich ist eine Region, die nicht reich an Bodenschätzen ist“, sagte Pröll, daher habe
man vor Jahrzehnten damit begonnen eine „Infrastruktur zu schaffen, die das geistige Potenzial heben kann“. Seit
1996 habe man die Investitionen in Wissenschaft und Forschung verzwanzigfacht, so Pröll. Man habe „eine gute
Grundlage gelegt, um tatsächlich einen Entwicklungsmotor zu bieten“, so der Landeshauptmann. Die Karl Landsteiner
Privatuniversität sei „eingebettet in ein Netzwerk, das tragfähig ist“, bedankte sich Pröll bei
allen Trägern und Partnern. „Ich wünsche mir, dass das Verständnis gegenüber der Wissenschaft
weiter anwächst“, betonte Pröll, dass die Neugierde des Menschen enorm wichtig sei.
„Wie wir im Herbst 2013 mit 28 Studierenden gestartet haben, hat es kein eigenes Gebäude gegeben“, sagte Rektor
Mallinger, dass man die Veranstaltungen in den umliegenden Räumlichkeiten organisiert habe und froh sei, dass
die Träger und Partner der Karl Landsteiner Privatuniversität das möglich gemacht hätten. Dadurch,
dass die Universität kein eigenes Haus gehabt habe, sei sie erst allmählich wahrgenommen worden. „Die
Identität ist der Universitätsbau. Erst mit diesem Gebäude gibt es die Karl Landsteiner Privatuniversität
wirklich“, so Mallinger.
„Karl Landsteiner ist insofern eine bemerkenswerte Persönlichkeit, als dass er eine Entdeckung gemacht hat,
die für das Wohl der Patienten nicht mehr wegzudenken ist“. so der Rektor über den Namensgeber der Universität.
Mallinger bedankte sich bei allen, „die zum Gelingen des Baus und Aufbaus der Karl Landsteiner Privatuniversität
beigetragen haben“, allen voran beim Land Niederösterreich und Landeshauptmann Pröll, „der den Impuls
gegeben habe, dass diese Universität entstehen konnte“, beim Bauprojektteam, bei allen Trägern und Partnern
sowie bei den Mitarbeitern und Studierenden.
„Wir wussten, welche Anforderungen wir haben“, führte Prorektorin Siegl aus, dass „ein gutes Architekturprojekt“
ausgewählt worden sei. Damit dieses aber wirklich leben konnte, sei ein ganzes Team beschäftigt gewesen.
„Wir haben ca. 600 Quadratmeter Laborfläche“, informierte Siegl, dass die Professoren in die Planung der Labore
eingebunden gewesen seien. „Mit Karl Landsteiner als Namensgeber verbinden wir Werte, die wir aus ihm herauslesen.
Er war ein Forscher, Arzt und Lehrender“, betonte Siegl, dass man von ihm die Werte „Leistungsstreben, Teamgeist,
Internationalität und Offenheit“ an die Studierenden weitergeben wolle.
Im Gespräch mit Moderatorin Barbara Stöckl sprachen Univ.-Prof. Mayr und Prof. em. Lohff über Karl
Landsteiner, sein Werk von einst und sein Wirken bis jetzt. „Karl Landsteiner ist bekannt wegen der Entdeckung
der Blutgruppen. Er hat ein enorm breites Wissen und Forschungsspektrum aufgebaut“, so Mayr. „Karl Landsteiner
war ein fantastischer Vermittler von Wissen“, hielt Lohff fest, dass er auch Fehler und Irrwege aufgezeigt habe.
„Offenheit in der konträren Meinung und jenseits des Mainstream zu forschen“ solle an die Studenten der Karl
Landsteiner Privatuniversität weitergegeben werden.
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