Von 30. März bis 1. Mai 2017 in der Ausstellungsbrücke, Regierungsviertel St. Pölten
St. Pölten (ausstellungsbrücke) - In der Ausstellung "Poesie der Veränderung" präsentiert
die Ausstellungsbrücke im Landhaus St. Pölten die Künstlerin Nadja Dominique Hlavka mit Ölbildern,
Grafiken und Objekten. Die Schau "Poesie der Veränderung" setzt sich mit den heutigen politisch-sozialen
und kulturellen Landschaften und den daraus neu zu formulierenden Lebensräumen auseinander. Zur Ausstellung
spricht die Kunsthistorikerin und Kustodin der Landessammlungen Niederösterreich Dr. Alexandra Schantl
Der Mensch als das komplexeste Wesen, als Gestalter aller Lebensräume wird nicht das Individuum mit den höchsten
zukünftigen Überlebenschancen sein, wenn ihm nicht die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Veränderung
bewusst ist. Nur ein sensibler, verantwortungsvoller und gerechter Umgang mit den natürlichen Ressourcen und
deren weltweite faire Verteilung kann die Selbstzerstörung verhindern und damit das Überleben der zukünftigen
Generationen sichern.
Nadja Dominique Hlavka studierte an der Universität für Angewandte Kunst bei Prof. Tasquil und Prof.
Moosmann. Die Künstlerin legt bewusst das Augenmerk auf die dem traditionellen verhaftete klassische Ölmalerei.
Die Zyklen der Zeit, das Kommen und Gehen, spiegelt sich in der Technik wieder. Die Farbigkeit, fein, oft fast
monochrom wirkend formuliert, sowie der Farbauftrag - pastös bis lasierend - sind von Prozessen der Collage
und Decollage geprägt, aber weit von einer gegenständlichen historischen Malerei entfernt. Die Bildausschnitte
setzen sich lyrisch über den Bildrand hinaus fort. Die Titel der Bilder sind nur eine Einleitung, eine Aufforderung
an den Betrachter, weiter zu erzählen. Eine Herausforderung. Die Diskussionsinhalte der zweidimensionalen
Werke setzen sich auch in den Grafiken auf Papier und in den dreidimensionalen Objekten fort.
Das Ausstellungskonzept teilt sich in:
"Wasser"(Raum1),
"Himmel" (Raum 2) und
"Veränderung" (Raum 3).
"Wasserhimmel" setzt sich thematisch mit verschiedenen Aggregatzuständen, Formen mit der Nutzbarkeit
und den Qualitäten von Wasser und Luft auseinander. Ein wesentliches Problem für die zukünftigen
Generationen, das es global zu lösen gilt, wird die Beschränkung all jener Materien sein, ohne die Leben
nicht möglich ist. Mikro- wird Makroleben, Zyklen greifen verschwimmend ineinander - kein Oben kein Unten,
kein Anfang kein Ende. Was und wo ist Wasser, Boden? Was und wo ist Himmel? Das grundlegendste physikalische Gesetz,
dass jede Aktion eine Gegenreaktion auslöst, wird immer wieder thematisiert.
Dieses Gesetz gilt für jegliche Tätigung - auf allen Ebenen und in allen Bereichen des Lebens. Nicht
das komplexeste System, sondern das beweglichste, das sich am besten an neue Bedingungen anpassen kann, hat die
größten Überlebenschancen in der Zukunft. Eine unbewegliche Gesellschaft, die auf alten Rechten
beharrt und nicht bereit ist, sich auf notwendige Veränderungen einzulassen, wird nicht überleben.
|