Dezentralisierungsforderungen von Bundesminister Rupprechter fallen im „Ländle“ auf fruchtbaren
Boden
Ludesch/Wien (bmlfuw) - „Auch wenn die Landflucht in Vorarlberg nicht das große Thema ist, gibt es
Herausforderungen. Der Wettbewerb um Land – vor allem auch um landwirtschaftliche Fläche – ist in diesem dicht
besiedelten Bundesland sicherlich eine Kernfrage der Zukunft“, so eröffnete Bundesminister Andrä Rupprechter
am 17.03. die Heimat.Land.Lebenswert Veranstaltung in Ludesch.
Schon den ganzen Tag wurde in unterschiedlichen Arbeitsgruppen an Lösungsansätzen gefeilt. Unter dem
Motto „Die Zukunft des Landes ist weiblich“ wurden beispielsweise Maßnahmen diskutiert, wie Frauen am Land
in den Bereichen Bildung, Beruf und Familie unterstützt werden können. Heiß diskutiert wurde auch
die Gesundheitsversorgung am Land. Diese soll präventiver werden. Neue Initiativen wie Green Care bieten hier
neue Chancen und binden regionale Partner ein – vom Bauernhof bis hin zur Gastronomie. Eine WinWin-Situation für
alle Beteiligten“, erläutert Rupprechter.
Lebensraum-Sicherheit ist entscheidend – Dezentralisierung willkommen
Für Landeshauptmann Markus Wallner nimmt Vorarlberg beim Thema ländliche Regionen eine Sonderstellung
ein. „Wir haben schon in den letzten Jahrzehnten darauf geachtet, Stadt und Land nicht auseinander driften zu lassen.
Wenn eine junge Familie in einer Gemeinde sagt, sie will hier nicht mehr leben, dann ist es zu spät. Investitionen
in Kinderbetreuung, Infrastruktur und Mobilität sind deshalb nachhaltig und laufend zu tätigen.“ Eine
entscheidende Frage ist für LH Wallner das Thema Sicherheit und Infrastruktur. „Wir brauchen in den Bereichen
Hochwasserschutz bzw. in der Wildbach- und Lawinenverbauung jeden Euro. Man kann jungen Familien nicht erklären,
dass ihr Lebensraum nicht sicher ist. Man kann ihnen nicht erklären, dass es keine vernünftige Wasserversorgung
gibt bzw. dass die Mobilität nicht gewährleistet ist.“
Die Dezentralisierungs-Ansage von BM Rupprechter wird von LH Wallner begrüßt. „Die DNA des Vorarlbergers
ist föderalistisch. Wir werden den für einen Bundesminister sehr mutigen Vorstoß, Bundesdienststellen
in die Länder zu verlagern, unterstützen. Und ein Blick in die Schweiz zeigt, dass dies möglich
ist.“
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