Bis 11. Juni im LENTOS Kunstmuseum Linz
Linz (lentos) - Die am 16.03. eröffnete Ausstellung "Psycho Drawing" im LENTOS Kunstmuseum
spürt den Gemeinsamkeiten von Gugginger Art brut und Kunst der 60er und 70er Jahre in Österreich nach.
In der ersten großen Ausstellung des LENTOS Kunstmuseum Linz 2017 faszinieren Werke Gugginger Art-brut-Künstler
wie Johann Hauser, Oswald Tschirtner und August Walla. Den Diagnosezeichnungen der Gugginger Psychatriepatienten
werden Arbeiten von Künstlern wie Hermann Nitsch, Arnulf Rainer oder Alfred Hrdlicka gegenübergestellt.
Die interimistische Lentos-Direktorin Elisabeth Nowak-Thaller zeigt sich in ihrer Eröffnungsrede besonders
stolz, gut die Hälfte der 457 Werke umfassenden Art-brut-Sammlung des LENTOS in der Schau zu präsentieren.
Die Sammlung des Museums sei einer der ältesten museal verwalteten Bestände dieser Art in Österreich,
umso größer sei die Freude diesen Schatz zum ersten Mal seit 1994 wieder der Öffentlichkeit zugänglich
machen zu können. Glückwünsche von der Direktorin i.V. gab es auch an Kuratorin Brigitte Reutner,
ihr sei mit der Ausstellung ihr persönliches Meisterstück gelungen.
„Mir war es wichtig die Qualität der Kunstwerke in den Mittelpunkt zu rücken und die Kunst der Gugginger
Art-brut-Künstler mit dem Kunstschaffen der österreichischen Künstler der 60er und 70er Jahre auf
eine Stufe zu stellen. In der Ausstellung wird nicht zwischen den beiden Gruppen unterschieden, sondern sie werden
gemeinsam und gleichwertig präsentiert.“ so Kuratorin Brigitte Reutner.
Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer zeigt sich von der Ausstellung ebenfalls begeistert und hebt vor allem
die Ausstellungsarchitektur des Medien- und Konzeptkünstlers Simon Wachsmuth hervor, die sich besonders gut
für die Präsentation der Werke eigne. Die Ausstellung zeige genau die Offenheit die es braucht um neue
BesucherInnen ins Haus zu locken, so Lang-Mayerhofer die die Ausstellung schließlich offiziell für eröffnet
erklärte.
Unter den rund 500 Anwesenden bei der gestrigen Eröffnung waren auch einige der ausgestellten KünstlerInnen,
darunter Peter Pongratz, Bernhard Barek und Margit Palme.
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