„Oh… Jakob Lena Knebl und die mumok Sammlung“ läuft bis 22.10. und „Hannah Black. Small
Room“ ist noch bis 18.06. im mumok zu sehen.
Wien (mumok) - Ab 17.03. rückt das mumok im Rahmen der Ausstellungen „Oh… Jakob Lena Knebl und die mumok Sammlung“
sowie „Hannah Black. Small Room“ die Positionen zweier charismatischer Künstler_innen in den Fokus.
Die 1970 in Baden geborene Künstlerin Jakob Lena Knebl lässt sich nicht auf Schubladendenken ein, weder
im Leben, noch in der Kunst. Entsprechend frei geht sie auch die Neuaufstellung der Sammlung moderner und zeitgenössischer
Kunst im mumok an, die sie ab heute auf zwei Ebenen gemeinsam mit eigenen Arbeiten und Mut zum Exzentrischen präsentiert.
Unter dem Titel „Oh…“ verweist Knebl auf den Überraschungseffekt, der sich bei einem aufmerksamen Blick unter
neuen Voraussetzungen einstellt. Im mumok richtet Knebl ihr Interesse auf die klassische Moderne ebenso wie auf
die 1970er-Jahre, eine Epoche der Utopien, gesellschaftlichen Visionen aber auch sexuellen Experimente.
Die in Manchester geborene, in Berlin und New York lebende Künstlerin Hannah Black rückt in ihren Arbeiten
die eigene Körperlichkeit mit den an sie geknüpften sozialen Reglementierungen in den Vordergrund. Ausgehend
von radikal feministischen Ansätzen, Marxismustheorie und Critical Race Theory reflektiert ihre künstlerische
Praxis, wie sich soziale und globale Entwicklungen in den Körper einschreiben. Der Körper wird zur Falle
für die ausweglose Festlegung auf gesellschaftliche Rollenbilder. Während die Künstlerin ihren Fokus
in der Vergangenheit oftmals auf das Äußere – u. a. Hautfarbe, Alter, Geschlecht – und die daraus entstehenden
Hindernisse gerichtet hat, entwickelt sie für das mumok nun eine neue Videoarbeit, in der die kleinste Einheit
lebender Organismen und der Träger von Erbinformationen im Mittelpunkt ihres Interesses steht: die biologische
Zelle.
Im Rahmen der feierlichen Ausstellungseröffnung am 16.03. präsentierte Hannah Black in Zusammenarbeit
mit der Musikerin Bonaventure eine Performance im mumok kino. Anschließend bewegte sich Jakob Lena Knebls
virtuelles Double in einer Projektion durch eine der von ihr bespielten Ausstellungsebenen und machte sich mithilfe
zahlreicher Besucher_innen, die das Avatar per Handy steuerten, an den digital projizierten Kunstwerken zu schaffen.
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