Bundeskanzler Christian Kern und SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder diskutierten mit den
400 Gästen im Congress Innsbruck über Frauenpolitik – genauer gesagt, über „Den Abschied vom Unterschied“.
Innsbruck/Wien (sk) - Zeit ihres Bestehens hat die Sozialdemokratie für sozialen Fortschritt und Frauenrechte
gekämpft. Bei der Veranstaltungsreihe des SPÖ-Parlamentsklubs „Arbeiten für Österreich“ in
Innsbruck war es am 16.03. das große Thema. „Wir haben schon viel erreicht, aber die vollständige Gleichstellung
der Geschlechter nicht ganz. Das bleibt unser großes Ziel“, sagte Klubobmann Schieder. Was die Kinderbetreuung,
eine wesentliche Voraussetzung für die Frauenerwerbstätigkeit und Chancengleichheit betrifft, so merkte
Kanzler Kern an, dass es da in Tirol noch „ganz schön viel aufzuholen“ gibt. „Wir wollen dieses zweite Kindergartenjahr“,
sagte Kern und knüpfte hier auch an die Forderung nach einem Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz an.
Auch SPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm, die durch den Diskussionsabend führte, betonte die Notwendigkeit,
dass Frauen die richtigen Rahmenbedingungen vorfinden, um einer Vollzeitarbeit nachzugehen: „Wir brauchen den Ausbau
von Ganztagsplätzen in Kindergärten und Schulen.“
Weitere Forderungen:
- Ausreichende und gut bezahlte Arbeitsplätze
- 1.500 Euro Mindestlohn
- verpflichtende Frauenquote von 40 Prozent in den Aufsichtsräten der Privatwirtschaft
- Ganztagsschulausbau
- Einkommenstransparenz
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