Wirtschafts-Landesrat Dr. Strugl: „Forschungsgruppe der FH Steyr hat industrielle Dienstleistungen
von oö. Unternehmen untersucht“
Linz (lk) - „Oberösterreichs Industrieunternehmen sind gut aufgestellt. Dennoch gilt es, sich schon
jetzt den Herausforderungen der Zukunft zu stellen und diese liegen vor allem im Servicebereich, konkret in der
Geschwindigkeit und Verlässlichkeit. Gerade auf internationalen Märkten mit seinen interkulturellen Herausforderungen
gewinnt das Service an Bedeutung“, erklärt Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl. Deshalb hat das Land
Oberösterreich das Clusterprojekt „ServPrice“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Projektes hat eine Forschungsgruppe
des Steyrer FH-Studiengangsverbund „Global Sales and Marketing“ die industriellen Dienstleistungen von renommierten
heimischen Unternehmen unter die Lupe genommen.
Angesiedelt ist diese Forschungsgruppe im Studiengangsverbund „Global Sales and Marketing“ am Campus Steyr der
Fachhochschule Oberösterreich. Über ein Jahr lang wurden von den Mitgliedern der Gruppe mehr als 50 Interviews
mit Servicetechnikern, Vertriebsmitarbeitern und Kunden von fünf oö. Unternehmen geführt, um eine
umfassende Innen- und Außenperspektive des Themas zu gewinnen. „Dabei hat sich deutlich gezeigt: Service
ist ein zentraler Aspekt für den Erfolg heimischer Industrieunternehmen, es stärkt die langfristige Beziehung
zum Kunden, baut Loyalität auf und senkt die Preissensitivität“, sagt Projektleiterin Dr. Margarethe
Überwimmer, Dekanin am FH-Campus Steyr.
Die Studie zeigt, dass Probleme in der Beziehung Unternehmen/Kunde vor allem dann auftreten, wenn der Verkauf von
Neuprodukten wichtiger ist als die Überholung und Instandsetzung von Maschinen und Anlagen. „Wenn dann auch
noch zu wenige Argumente für den Preis angeführt werden und der Vertrieb eine andere Zielsetzung als
den Verkauf von Service-Dienstleistungen hat, entstehen beim Kunden Angst vor Qualitätsverlust und Unsicherheit“,
ergänzt Projektleiterin Überwimmer.
Der Steyrer Forschungsgruppe und ihren Fragen gestellt haben sich die Unternehmen TGW Logistics Group, Rosenbauer,
ATP, KEBA und RUBBLE MASTER. "Service ist seit jeher ein zentraler Aspekt unserer Firmenphilosophie. Uns ist
wichtig, dass Verschleiß- und Ersatzteile rasch verfügbar sind und sich dadurch Stehzeiten minimieren.
Zusätzlich zum Service unserer Vertriebspartner vor Ort, die laufend aus- und weitergebildet werden, bieten
wir rund um die Uhr eine Service-Hotline und einen Lifetime-Support für den gesamten Lebenszyklus einer Anlage",
erklärt Gerald Hanisch, CEO und Eigentümer der RUBBLE MASTER HMH GmbH in Linz.
Dass sich der Steyrer FH-Studiengang "Global Sales and Marketing" nun dieser Thematik mit einem Clusterprojekt
wissenschaftlich genähert hat, findet Hanisch äußerst positiv. "Das Service-Segment bekommt
dadurch auch in der Ausbildung einen dementsprechend höheren Stellenwert, Unternehmen können sich dadurch
immer mehr auf diese wachsenden Herausforderungen vorbereiten", sagt Gerald Hanisch.
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