Anton Lutz - Dialog zwischen den Zeiten

 

erstellt am
14. 03. 17
13:00 MEZ

Frühe Werke - Späte Werke – Ausstellung in der Kunstsammlung des Landes OÖ
Linz (mediensalon) - Vor 25 Jahren, am 2. Mai 1992, verstarb mit Anton Lutz eine prägende oberösterreichische Künstlerpersönlichkeit. Sein umfangreicher Nachlass verweist auch heute noch auf sein besonderes Gespür für Licht und Farbe. Das OÖ Kulturquartier würdigt nun in drei Ausstellungen den außerordentlichen Maler und langjährigen Präsidenten des OÖ Kunstvereins auf unterschiedliche Weise.

Bereits die frühen Darstellungen von Anton Lutz zeugen vom besonderen Gespür für Licht und Farbe. Nach 1920 intensivierte er die "Lichtmalerei" im Stil des sogenannten Stimmungsimpressionismus.

Die erneute Hinwendung zum Naturalismus während der 1930er und 1940er Jahre änderte er spätestens nach 1960 nachhaltig: Die Konzentration auf das zentrale Motiv, eine deutlich hellere Farbgebung der Bilder und das Erzeugen flirrender Malflächen durch das Auftupfen der Ölfarbe mit dem Pinsel sind Kennzeichen seines Spätwerks.

In der von Lydia Altmann kuratierten Schau stehen Bilder, deren Malweise sich überwiegend an der Natur orientierte, lichterfüllten Darstellungen gegenüber.

Die bevorzugten Bildthemen des Künstlers sind die Landschaft, Architektur- und Stadtansichten, der Akt, das Stillleben und das Porträt.

Landschaftsmalerei: Eine erste große Auslandsreise führte Anton Lutz 1925 nach Dalmatien, wo die Lichtstimmungen des Südens zum prägenden Erlebnis wurden. Seine zentralen Motive blieben dennoch seine unmittelbare Umgebung und der Attersee.
Architektur- und Stadtansichten: Die anfänglich dunkle Farbpalette seiner Architekturdarstellungen wandelte er in den folgenden Jahren zu Kompositionen aus flirrendem Licht, wie am Beispiel Häuser auf Rhodos besonders deutlich zu sehen ist.

Aktmalerei: Entstanden die frühen Aktbilder noch im Atelier des Künstlers, malte er später immer häufiger in der freien Natur, um so das Spiel von natürlichem Licht und Schatten in seiner Unmittelbarkeit einfangen zu können.
Blumenstillleben: Im Spätwerk des Künstlers zeigen die Blumenstillleben eine überaus konsequent am Licht orientierte Malweise. Die Pinselstriche erscheinen wie hingetupft, wobei nun Weiß und Gelb alle anderen Farben überstrahlen.
Porträtmalerei: Zu den beliebtesten Porträtmotiven von Anton Lutz gehörten Darstellungen der eigenen Familie: Mit Vorliebe malte er seine Mutter Antonia, seine Frau Therese und seine Tochter Ilse in unterschiedlichen Lebensphasen. Hinzu kamen zahlreiche Auftragswerke für Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Lesen Sie hier mehr über Anton Lutz >

Begleitende Ausstellungen im OÖ. Kulturquartier im Ursulinenhof: Galerie Oberösterreichischer Kunstverein:
Die Verlangsamung des Vergessens
Donnerstag, 6. April bis Samstag, 10. Mai 2017

Sechs Mitglieder des Kunstvereins begegnen mit Malerei, Tusche, Fotografie, Videos, 3D- Lentikularbildern und mit Objektkunst dem Werk von Anton Lutz aus ihrer Sicht.


Galerie der Vereinigung Kunstschaffender Oberösterreich "Der bestechende Zufall - Spiel oder Absicht"
Donnerstag, 6. April bis Dienstag, 2. Mai 2017
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 15-19 Uhr, Samstag 13-17 Uhr

13 Künstlerinnen und Künstler spielen durch die Verknüpfung mit den klassischen Themen bei Anton Lutz mit den Möglichkeiten des fortlaufenden Schaffensprozesses als "Update". Die Aufforderung, das eigene Werk in einem anderen Licht zu betrachten, soll zur Erprobung von Materialien und Themen führen, die sonst gemieden werden.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.diekunstsammlung.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at