Auftakt zum VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland 2017
Eisenstadt (blms) - Den Startschuss zum diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland unter
dem Motto „Klimaverträglich mobil“ gaben Landeshauptmann Hans Niessl, VCÖ-Geschäftsführer Willi
Nowak und ÖBB-Postbus Regionalmanager Nikolaus Ott am 27.03. Mit dem bereits zum 13. Mal vergebenen Preis
werden besonders innovative Verkehrsprojekte ausgezeichnet. Heuer werden vorbildliche Projekte gesucht, die zu
mehr klimaverträglicher Mobilität oder nachhaltigem Gütertransport beitragen.
„Das Land Burgenland setzt seit vielen Jahren auf umweltfreundliche Mobilität und investiert kräftig
in den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. So fließen jährlich rund 17 Mio. Euro in diesen Bereich,
und im Rahmen der größten Bahnhofsoffensive wurden mit den Bahnbetreibern die Bahnhöfe Bruckneudorf,
Mattersburg, Neusiedl am See, Wulkaprodersdorf und Baumgarten mit knapp 60 Mio. Euro auf den neuesten Stand gebracht
und so Bahnfahren noch attraktiver gemacht“, erklärte Niessl. „Im Hinblick auf die Erreichung des Ziels ‚Mobilität
für alle BurgenländerInnen‘ fördert das Land auch Micro-ÖV-Systeme und E-Mobilität, damit
leisten wir einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Klimaschutz“.
Im UN-Klimaabkommen von Paris wurde der weltweite Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2050 beschlossen.
Nur damit könne die globale Erderwärmung unter 2 Grad Celsius gehalten werden. „Rund 90 Prozent der vom
Verkehr benötigten Energie kommen derzeit aus Erdöl. Ein erdölfreies Verkehrssystem ist bis zum
Jahr 2050 erreichbar, aber nur, wenn wir schon heute Schritte in diese Richtung setzen“, stellte VCÖ-Geschäftsführer
Nowak fest. Der Verkehr sei für fast die Hälfte der CO2-Emissionen des Burgenlands verantwortlich und
damit der größte CO2-Emittent, die verkehrsbedingten CO2-Emissionen hätten seit 1990 um zwei Drittel
zugenommen, erklärte Nowak. Dass das Potential für Einsparungen dabei sehr hoch ist, zeige der Umstand,
dass 10 % aller Autofahrten für Alltagserledigungen kürzer als 1,5 km, 20 % kürzer als 5 km seien
– „das sind klassische Geh- bzw. Radfahrdistanzen“, so Nowak.
Um den Klimazielen näher zu kommen, seien beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland
deshalb Projekte und Ideen für eine klimaverträgliche Mobilität und einen nachhaltigen Gütertransport
gesucht. Das können Betriebe sein, die die Anfahrt der Beschäftigten mit öffentlichen Verkehrsmitteln
oder dem Fahrrad fördern, Gemeinden, die in ihrer Verkehrsplanung die Bedingungen für das Gehen und Radfahren
im Alltag verbessern, oder Schulen, die mit Projekten Kinder dazu animieren, zu Fuß, mit dem Rad oder den
Öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule kommen. Aufgerufen zur Teilnahme sind auch Start-Ups. Gerade die Digitalisierung
könne auch zu einem Antrieb für klimafreundliche Mobilität werden, beispielsweise mit Apps, die
die Benützung der Öffentlichen Verkehrsmittel oder Car-Sharing erleichtern.
Die Einreichfrist endet am 9. Juni 2017, das beste Projekt wird im September ausgezeichnet. Alle Projekte und Konzepte,
die beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland eingereicht werden, haben zusätzlich die Chance, auch österreichweit
ausgezeichnet zu werden.
„Ich danke dem VCÖ und den ÖBB, dass wir auch heuer den VCÖ-Mobilitätspreis in bereits guter
Tradition durchführen können und würde mich freuen, wenn es auch in diesem Jahr wieder viele Einreichungen
gibt“, so Niessl abschließend.
Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland:
http://www.vcoe.at und (01) 893 26 97
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